Kommentar: Danke für diesen schönen Abend
Unlängst gastierte der Kabarettist Martin Puntigam mit "Wildwochen" in Salzburg. Das Programm hatte vor knapp zwei Jahren Premiere, ist mehr absurdes Theater als Kabarett und enthält folgerichtig keinerlei kritische Kommentare gegen die neue Regierung. In den Salzburger Nachrichten setzte es prompt einen scharfen Verweis: "Der demokratische GAU ist eingetreten, und Kabarettisten, die jetzt noch business as usual betreiben, haben ihre Berufung eigentlich verfehlt." Und wie ist es mit Kritikern, die solchen Unsinn verzapfen?
Der moralische Imperativ, den viele Kollegen derzeit offenbar verspüren, gilt aber auch umgekehrt: Offensichtlich soll man jetzt auf einmal Dinge gut finden, die man unter normalen Umständen schlecht finden würde. Das Problem mag marginal erscheinen, darf aber auch nicht unterschätzt werden:Gerade in schwierigen Zeiten sollte man kühlen Kopf bewahren und sich nicht dümmer stellen, als man ist.
Zum Beispiel scheine ich der Einzige zu sein, dem das neue Programm von
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