Strafe statt Therapie
KOMMENTAR Politiker versprechen, Drogenkranken zu helfen. Momentan geschieht aber das Gegenteil.
In der österreichischen Drogendebatte spielen Sicherheitsbedenken eine immer wichtigere Rolle. Aktueller Höhepunkt ist die demokratiepolitisch höchst fragwürdige Einrichtung von sogenannten "Schutzzonen". Schüler sollen damit angeblich vor verführenden Dealern geschützt werden. Dieses Bild hatte und hat - etwa am Karlsplatz - nichts mit der Wirklichkeit zu tun.
Es besteht langsam die Gefahr, dass die Überbetonung von Sicherheitsargumenten auf Kosten der Gesundheit der Betroffenen geht, ohne dass die Sicherheit der Bevölkerung steigt. Die österreichische Drogenpolitik hatte sich bis vor kurzem durch eine Balance von gesundheitspolitischen und sicherheitspolitischen Argumenten ausgezeichnet. Diese Balance geht nun verloren. Die Wahrnehmung von Drogendealern im öffentlichen Raum bestimmt eine undifferenzierte Diskussion. Ein tiefer gehender Diskurs findet nicht mehr statt. Notwendige
Lesen Sie diesen Artikel in voller Länge mit Ihrem FALTER-Abo-Onlinezugang.