Karl Lakner zwischen Armut, Profitgier und Krieg
Es ist Zeit, den Sozialdemokraten Rudolf Brunngraber wieder zu lesen: Er hat das „politischte Buch“ der Ersten Republik geschrieben
Rezension: Erich Klein
Der Wiener Schriftsteller Rudolf Brunngraber (1901–1960) war unter anderem Fabriksarbeiter, Zeitungsverkäufer und Holzfäller; als Heimkehrer aus dem Ersten Weltkrieg besuchte er eine Schule für Malerei, neben dem Studium der Nationalökonomie entstand sein erster Roman „Karl und das Zwanzigste Jahrhundert“.
Das 1932 in der Arbeiter-Zeitung erschienene Buch wurde zum Bestseller, ein Jahr später in Nazi-Deutschland verboten, schließlich ganz vergessen – trotz zahlreicher Übersetzungen weltweit. Eine erste Anregung stammte vom Sozialphilosophen Otto Neurath. Vielleicht ist der „Roman der Weltarbeitslosigkeit und der dreißig Spießrutenläufe“, wie ihn sein Verfasser selbst untertitelt, das „politischste“ Buch der Ersten Republik. Starke Ähnlichkeiten mit „Die Arbeitslosen von Marienthal“, dem zur selben Zeit
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