Arians Reise
Drei Jahre lang suchte eine Wiener Mutter nach ihrem autistischen Sohn. Nun wurde Arian Saraie in Italien entdeckt. Die unglaubliche Geschichte seiner Reise

Foto: Heribert Corn
Regina Schramm-Saraie steht in der Umkleidekabine eines Geschäfts in der Währinger Straße, als ihr Handy zu läuten beginnt. Es ist der Freitag zwischen Weihnachten und Silvester, und sie will Gewand fürs neue Jahr kaufen. Sie hat viele Teile mit in die Kabine genommen, der Anruf kommt ungelegen.
Doch auf dem Display steht „Kurt Linzer“, und so ungünstig könnte die Situation nicht sein, dass sie seinen Anruf ablehnen würde. „Hallo, Herr Inspektor“, sagt sie. „Ich habe gute Nachrichten“, sagt er. Regina Schramm-Saraie schluckt Luft. „Ich glaube, wir haben Arian“, sagt er. „Er war in Italien.“
Den 28. Dezember 2018 wird Frau Schramm-Saraie nicht vergessen. An diesem Tag endeten die drei verzweifelten Jahre, der verzweifelte Monat und die 19 verzweifelten Tage, während derer sie ohne ihren autistischen Sohn Arian war. Jeden Abend hat sie eine Kerze für ihn angezündet und, wenn es ganz schlimm war, in seinem Bett geschlafen. Gleich unter der großen Weltkarte.
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