Der Schrecken des Eises
Elektroautos sind mittlerweile hoch entwickelt. Trotzdem gibt es bei vielen immer noch Skepsis im Hinblick auf E-Mobilität, vor allem die Wintertauglichkeit…
Matchball. DKNY setzt auf Nummernprint. (Foto: DKNY)
Erinnern Sie sich noch an Geena Davis’ delikates Baseball-Minikleidchen aus dem Jahre 1992 mit der Nummer acht im Film „Eine Klasse für sich“? Zur charismatischen, honigblonden Davis gesellt sich im Laufe des Streifens eine junge Madonna mit dunklen Wellen und signifikantem Zahnspalt – und sie bringen Tom Hanks, alias Jimmy Dugan, ordentlich ins Schwitzen. Prädikat „Sehenswert“, denn abgesehen von zwischenmenschlichen Reibereien und Liebschaften strotzt der in den Jahren des Zweiten Weltkriegs spielende Klassiker nur so vor knackigen Sport–outfits der damaligen Generation. Auf zeitgemäßes Make-up, umrahmt von onduliertem Haar, wurde auch bei leiblicher Ertüchtigung größter Wert gelegt. Seinerzeit wäre es jedoch undenkbar gewesen, die Trainingskluft fernab des Workouts salonfähig werden zu lassen.
Mittlerweile steht 2015 in den Kalendarien und während sich im Google-Suchforum Begriffe wie „EMS-Sessions“ und „Freelatics-Gruppen“ häufen, rüstet sich auch die Modeindustrie, um am Ball zu bleiben.
Ein Blick zu den Mailänder Fashion Twins Dean & Dan Caten von Dsquared2 verrät: Baggy-Shorts, in Zaum gehalten dank einer schmalen Kordel, flanieren mit Cropped Tops durch die Gassen. Ungebremste Sicht auf schmale Taillen. Der Clou an der Sache? Südseitig ragen opulent bestickte Overknee-Heels aus den Shorts. Sportswear trifft bei den Catens auf Glamour, sozusagen.
Bequemere Fußbekleidung hat Alexander Wang im Sinn. Abgesehen davon, dass seine Sneakers die wohl meistdiskutiertesten der Saison sind, transformiert er Kult-Treter wie etwa Nikes „Flyknit“ in skulpturale Bodycon-Kleidchen. Adidas huldigt er mit grün-weißen Tennis-Outfits im Iconic – „Stan Smith“ – Style. Alexander Wang selbst behauptet von sich, ein absoluter Sneakerhead zu sein, aber in solch einem Ausmaß wurde dem bequemen Schuhwerk wohl selten Tribut gezollt. Die weibliche Designzunft, angeführt von Donna Karan für ihre Zweitlinie DKNY, steigt gar mit Plateau-Trainingsschuhen in den Ring und kämpft Schulter an Schulter mit L.A.M.B von Gwen Stefani und Maxime Simoens für ein gesundes und komfortables Fußbett. Die Modelbeinchen freut’s jedenfalls. Frau Karan plädiert zudem für Bomberjacken in Kombination mit Tellerröcken. Der Look ist definitiv tageslichttauglich und sieht nicht nur in New York extrem cool aus.
Ebenso wie das Zahlenrätsel von Lacoste, welches sich im Laufe der Show mit der Nummer 27 lösen lässt: „YACHTING 27“, so nennt Felipe Oliveira Baptista seine nautischen Entwürfe mit grünem Krokodil. Mit ausdrucksstarken Farballianzen und an den Hüften flatternden Windjacken segeln die Models rasant an der Front Row vorbei. Gustostückerl der Kollektion: ein fuchsiafarbenes Kurzarmkleid mit orangefarbigen Details und einer Windjacke Ton in Ton. Daumen hoch!
Last but not least schicken Marcus Wainwright und David Neville ihre Käuferschaft ins Boot-Camp fernab jeglicher Zivilisation. Markante Funktionsjacken, organische Materialien und floraler Camouflage-Print. Kurz: Rag & Bone Spring Summer 2015. Mit diesem Sortiment für „Iron Woman“-Anwärterinnen wünschen wir viel Erfolg beim Überlebenstraining im Großstadtdschungel.
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