Wallners

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Normalerweise rackern sich junge Bands auf Livebühnen ab, erspielen sich damit einen Namen, nehmen ihre Musik irgendwann auf und werden damit im Idealfall dann auch im Radio gespielt. Beim Wiener Geschwister-Quartett Wallners lief das, nicht zuletzt Pandemie-bedingt, etwas anders. Die Zwillinge Anna (Literaturstudium, abgeschlossen) und Laurenz (Grafikdesign, abgebrochen) betreiben die Band mit ihren jüngeren Brüdern Max (Filmstudium, ernsthaft), und Nino (Kunstgeschichte, alibihalber), bereits erste Demoaufnahmen bescherten ihnen einen Plattenvertrag beim Musikmulti Universal, und gleich die ersten veröffentlichten Songs wurden zu FM4-Hits. Wallners – der Vater betreibt ein Klaviergeschäft, entsprechend selbstverständlich war die musikalische Früherziehung – spielen englischsprachigen Balladen-Indiepop mit reichlich Schwermut im Gepäck. Die Arrangements sind schlicht und atmosphärisch, jeder Ton wird an den richtigen Platz gerückt, jede Silbe bekommt den nötigen Raum. Das ist äußerst geschmackvoll und gediegen; geschmäcklerisch und fad ist es allerdings keineswegs.