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Sofia Andruchowytsch & Tanja Maljartschuk: Frauen im Krieg - Was es heißt, im Jahr 2023 Ukrainerin zu sein

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Sofia Andruchowytsch - © Valentyn Kuzan

Sofia Andruchowytsch (Foto: Valentyn Kuzan)


Zwei ukrainische Autorinnen unterhalten sich in der Buchhandlung Hartliebs Bücher darüber, „Was es heißt, im Jahr 2023 Ukrainerin zu sein“. Es sind dies die bereits seit 2011 in Wien lebende Schriftstellerin und Journalistin Tanja Maljartschuk und die Kiewer Schrifstellerin, Übersetzerin und Essayistin Sofia Andruchowytsch. Deren Roman-Trilogie „Amadoka“ ist 2020 in der Ukraine erschienen und hat Diskussionen über die Rolle des Landes während des Nationalsozialismus sowie über die Krim-Annexion von 2014 ausgelöst. Mit „Die Geschichte von Romana“ ist nun der erste Teil auf Deutsch erhältlich. Die Heldin ist eine Frau, die Geschichten zusammensetzt und Erinnerungen sammelt: eine Archivarin. In einem Soldaten, der 2014 schwerverletzt aus dem Krieg im Donbass zurückkehrt, glaubt sie ihren verschollenen Ehemann zu erkennen. Das Gespräch der Autorinnen wird sich auch darum drehen, wie der Krieg das Schreiben beeinflusst und ob er es verunmöglicht. Maljartschuk sagte 2022 über ihren geplanten nächsten Roman: „Diesen Text über den Holocaust in der Ukraine werde ich nicht schreiben können, da der Krieg gegen die Ukraine (...) alle historischen Zusammenhänge aus den Angeln gehoben hat.“ Markus Müller-Schinwald moderiert, der Bandurist Bohdan Shutka musiziert.


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