Lesung / Literatur Empfohlen

Karin Peschka: Dschomba

Allgemeine Anerkennung erlangen im Literaturbetrieb nur ganz wenige. Der oberösterreichischen Autorin Karin Peschka ist es mit ihren Romanen gelungen. Ihr Debüt „Watschenmann“, das in der Zeit des Wiederaufbaus nach dem Zweiten Weltkrieg spielte, war eine der Entdeckungen des Literaturjahres 2014. Die als Wirtstochter in Eferding aufgewachsene und seit 2000 in Wien lebende Autorin, die viele Jahre als Sozialarbeiterin gearbeitet hat, ehe sie ihre literarische Laufbahn begann, ließ darauf die Romane „FanniPold“ und „Putzt euch, tanzt, lacht“ folgen. Die Kritik liebt Peschkas Werk, aber nicht nur sie. Beim Ingeborg-Bachmann-Preis 2017 wurde die Autorin mit dem Publikumspreis ausgezeichnet. In ihrem neuen Werk „Dschomba“ kommt nun das elterliche Wirtshaus wieder ins Spiel: Die Hauptfigur Dragan Džomba verschlägt es 1954 nach Eferding, auf der Suche nach Spuren auf dem nahen Lagerfriedhof der alten Donaumonarchie. „Das soll eine Stadt sein?“, ruft er bei seiner Ankunft. „Und das soll ein Friedhof sein?“ Dennoch bleibt er. Im Gasthof Zum Roten Krebs begegnet ihm viele Jahre später ein Kind. Es mag Ähnliches erlebt haben wie Karin Peschka.


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