Malina

von Ingeborg Bachmann in einer Bühnenfassung von Claudia Bauer und Matthias Seier. R: Bauer B: Talacko K: Auerbach M: Baierlein D: Kehrstephan, Lieder, Reimann, Rohbeck, Schüchner, Stoyanov, Tiefenbacher

Foto: Marcel Urlaub / Volkstheater

Foto: Marcel Urlaub / Volkstheater

Eine einsame Ich-Erzählerin geht eine Affäre mit dem Geschäftsmann Ivan ein, sie beschreibt den Missbrauch durch den vermeintlichen Vater und den Mitbwohner Malina, der immer bedrohlicher wird. Claudia Bauer, die mit ihrem fantastischen Abend "humanistää!" das Volkstheater auf Erfolgskurs brachte, inszeniert den dreiteiligen Künstlerinnen-Roman von Ingeborg Bachmann überraschend heiter: Mit überdimensionalen Telefonhörern, 70er-Jahre-Tapete und Videoprojektionen. Uniform in Pagenschnitt-Perücke und mit imaginärer Zigarette in der Hand tritt das Ensemble zwischen den Container-Häuschen oft chorisch auf. Komponist Peer Baierlein hat die Lieder geschrieben. Bauer fasst den schwierigen Stoff nicht mit Samthandschuhen an. So gelingt ihr ein eigenwilliger Theaterabend.