Bipolar Feminin

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Foto: Apollonia Theresa Bitzan

Das Wundersame an der Rockmusik ist, dass sie in allen Abwandlungen und Schattierungen tausendmal durchdekliniert worden ist. Trotzdem tauchen immer wieder mal – selten genug, aber doch! – Bands auf, die den alten Riffs neues Leben einhauchen. Um „die Welt mit Gitarren aus den Angeln zu heben“, wie es Kollege Gerhard Stöger unlängst in seinem ausführlichen Porträt der grandiosen Bipolar Feminin formuliert hat. Die Wiener Band besteht aus der Frontfrau Leni Ulrich, Jakob Brejcha an der Gitarre, Max Ulrich am Bass und Samuel Reisenbichler am Schlagzeug. Einige spektakuläre Konzerte im letzten Jahr machten Bipolar Feminin zur aufregendsten Combo der Stadt. Das kürzlich erschienene Debütalbum „Ein fragiles System“ löst fast alle Versprechen ein. Dabei geht es „nicht um Testosteron, Schnaps und Rockklischee, sondern um Achtsamkeit in krawalliger Form, ein Popsongs gewordenes Ringen mit dem Leben und das impulsive Miteinander von Wut und Euphorie“, so Stöger.