A Quiet Place

Survival zum Fürchten gut, gekonnt geteast im Stillen

Sich vor der Apokalypse zu fürchten heißt immer auch, sie bzw. das, was nach ihr kommt, herbeizusehnen. Die Angst vor der Katastrophe bespielt das Eventkino seit jeher mit spektakulären Bildern; dass der Weltuntergang zuverlässig abgewendet wird, macht ihn leicht verdaulich. Das (Über-)Leben danach zu schildern fällt aber zumeist einem Genre zu, das die falsche Vorstellung davon zur Kenntlichkeit entstellt. Auch in John Krasinskis "A Quiet Place" kommt das Fehlen von Zivilisation und Technik nicht als glückliche Aussteiger-und Selbstversorgerfantasie daher, sondern als Survival-Horror. Mit Gattin (auch in echt) Emily Blunt muss er die gemeinsame Kleinfamilie vor blinden Aliens mit ausgesprochen gutem Gehör verstecken und beschützen.

Statt Exposition-Explosion gibt's lange Sequenzen, die Soundvermeidungs-Routinen im Dauerausnahmezustand zeigen, sowie dass auch dieser irgendwann nur noch Alltag ist. Weniger Score wär hier mehr gewesen, was der Spannung aber keinen Abbruch tut. Erst am Ende erfahren wir die Schwachstelle der Monster - und dass "A Quiet Place" vor der ersten tatsächlichen Actionszene endet. Ein Film zum Fürchten, nach dem man sich nach mehr sehnt. Bereits in den Kinos (OF im Artis)