Liebe Leserin, lieber Leser!
vom 14.06.2000
Die Aufregung war groß unter den Zukunftsmachern im kalifornischen Silicon Valley. Einer der erfolgreichsten unter ihnen, Bill Joy, warnte kürzlich in dramatischen Tönen vor möglichen Folgen des sich beschleunigenden technowissenschaftlichen Fortschritts. Unter dem Titel "Why the future doesn't need us" mutmaßte der Mitbegründer von Sun Microsystems und Miterfinder der Programmiersprache Java, dass die zur Replikation fähigen Produkte der Nanotechnologie, der Molekularbiologie und der Artificial Intelligence der menschlichen Gattung letztlich den Gar ausmachen könnten.
Wir haben führende heimische Vertreter dieser drei Forschungsbereiche - Margit Sara, Lukas Huber und Robert Trappl - zu einer Diskussion geladen, um von ihnen zu hören, was sie sich von der Zukunft erwarten.
Dass die Wissenschaft durch die Umwälzungen in der Informations- und Kommunikationstechnologieein neues, digitales Gesicht erhält, ist Gegenstand der Forschungvon Michael Nentwich: Cyberscience.
Während in der Literatur vor allem negative Utopien Konjunktur haben, wie Franz Gutsch ausführt, besetzt die gerade eröffnete EXPO 2000 die Zukunft positiv- wie das bei Weltausstellungen so üblich ist: Unter dem Motto "Mensch - Natur - Technik" beschwört man in Hannover den wissenschaftlich-technischen Fortschritt, um morgen die Probleme von heute lösen zu können. Alexander Kosz und Stefan Löffler waren für heureka! vor Ort und berichten auch darüber, wie sich Österreich in dieser Leistungsschau der Nachhaltigkeit präsentiert.
Dass sich auch in unserem "Land der LebensKunst" die Zukunft nicht aufhalten lässt, zeigt sich nicht zuletzt an den anhaltenden Diskussionen zur Reform des Universitätssystems. Für Bundesministerin Elisabeth Gehrermüssen die entsprechenden Bemühungen entschieden vorangetrieben werden. Die Wirtschaftsuniversität Wien, die gerade das modernste europäische Universitätsverwaltungssystem erhält, geht hier mit gutem Beispiel voran. "Ich denke niemals an die Zukunft. Sie kommt früh genug", meinte noch Albert Einstein. Die Zeiten ändern sich, und die Zukunft ist auch nicht mehr das, was sie einmal war. "heureka!" erscheint mit Unterstützung des Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft und Kultur