Die Laboraffenchronik

vom 08.05.2002

1971-1985: Die heute in Orth an der Donau lebenden Schimpansen kommen im westafrikanischen Sierra Leone zur Welt, überwiegend in freier Wildbahn.

1975: Die Firma Immuno beginnt mit der Anschaffung von Affen für die Impfstoffforschung - trotz beengter Raumverhältnisse im 22. Wiener Gemeindebezirk.

1982: Kurz nach Österreichs Beitritt zum Artenschutzabkommen werden zwei Schimpansen bei ihrer Einfuhr durch die Immuno beschlagnahmt. Sie bleiben in Vösendorf in Pflege, bis sie vom englischen Auffangzentrum Monkey World adoptiert werden.

Juli 1986: Nach vierjährigem Ringen mit Behörden und Tierschützern bringt die Immuno zwanzig junge Schimpansen aus Sierra Leone nach Österreich.

Juni 1987: Österreich wird von der Artenschutzkonferenz in Toronto für die Erteilung der Einfuhrgenehmigung gerügt.

1991: Die Affen ziehen nach Orth an der Donau ins neu errichtete Primatenzentrum.

Januar 1997: Die Immuno und damit auch die Affen gehen in den Besitz des Pharmamultis Baxter über. Kurz darauf wird nicht nur die Aids-Forschung an den Affen eingestellt, sondern auch der Besucherverkehr.

November 1999: Die Konzernspitze von Baxter beschließt die Einstellung der Forschung an den Affen in Orth und will alle Kosten übernehmen, um sie andernorts naturnah und artgerecht unterzubringen.

April 2001: Baxter und der Safaripark Gänserndorf unterzeichnen den Vertrag über die Aufnahme der Affen.

Ab September 2002 (geplant): Die Affen sollen gruppenweise von Orth in den Safaripark Gänserndorf umziehen.

März oder April 2003 (geplant): Die Affenhäuser in Gänserndorf sollen der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.

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