Forschungscluster

Mit einem neuen Supercomputer in Wien die Welt simulieren

Uschi Sorz
vom 25.05.2011

Computersimulationen sind in vielen Disziplinen ein unverzichtbares Forschungsinstrument“, sagt Sabine Seidler, Rektorin der TU Wien. Schon längst haben sich diese in der Wissenschaft neben den traditionellen theoretisch-analytischen und experimentellen Methoden etabliert.

Was Seidler und Heinz W. Engl, Vizerektor der Universität Wien, besonders freut: Ab jetzt wird es Computersimulationen hierzulande in noch besserer Qualität geben. Mit der zweiten Ausbaustufe des Vienna Scientific Clusters VSC, des schnellsten Rechners Österreichs, wird dessen gigantische Rechenleistung ab Mai vervierfacht.

Eine Investition von vier Millionen Euro ermöglicht, dass hochkomplexe wissenschaftliche Berechnungen zukünftig noch schneller durchgeführt werden können. Wissenschaftern der beteiligten Universitäten - Uni Wien, TU Wien und BOKU Wien - steht damit eine Rechenpower von etwa 150 Teraflops zur Verfügung, das sind 150 Billionen Rechenoperationen pro Sekunde.

Das eröffnet Naturwissenschaftern spannende neue Möglichkeiten. Etwa dem Spezialforschungsbereich "Vienna Computational Materials Laboratory“ (ViCoM), einer Kooperation der Universität Wien mit der TU Wien, der mit dem VSC neue Hochleistungsmaterialien simuliert. Das Anwendungspotenzial reicht von der Halbleiterindustrie bis zu neuen Nanomaterialien. "Hier sind noch echte Revolutionen möglich“, so ViCoM-Leiter Georg Kresse.

Durch energiesparende Prozessoren und ein verbessertes Kühlsystem am Standort der TU Wien im Arsenal ist die Energieeffizienz des Supercomputers doppelt so hoch wie jene des Vorgängermodells.

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