Pionierarbeit am Riechkolben
vom 20.06.2012
"Es war überraschend, dass man beim Bulbus olfactoris einen Unterschied zwischen Menschen und Säugetieren gefunden hat“, sagt Jakob Liebl. Die Entdeckung, dass die Nervenzellen im menschlichen Riechkolben im Gegensatz zu jenem von Säugetieren bereits bei der Geburt vollständig vorhanden sind, geht auf das Konto des Physikers. In Kooperation mit dem schwedischen Karolinska-Institut hat er sich 2011 im Zuge seiner Dissertation an der Uni Wien auf die Zellen dieser kleinen Hirnregion konzentriert. Das Alter von Zellen lässt sich durch die C-14-Analyse von deren DNA bestimmen. "Hier ist es uns erstmals gelungen, Proben im Mikrogrammbereich zu untersuchen“, so Liebl. Bisher habe man derart geringe Mengen noch nicht bearbeiten können. Die Ergebnisse wurden kürzlich in der Fachzeitschrift "Neuron“ publiziert.
Seine weitere Spezialisierung in Medizinphysik läuft parallel zum Aufbau des MedAustron-Zentrums für Ionentherapie und -forschung in Wiener Neustadt.