Die Angewandte im Blutrausch
Studierende der Universität für Angewandte Kunst entwickeln ein Projekt zum Thema Blutspenden
Als Gymnasiast in Bonn habe er sich gefragt, warum "die Welt so seltsam ist, wie sie in der Quantenphysik scheint", erzählt Markus Arndt. Heute, vertraut mit Experimenten, die landläufige Vorstellungen von Zeit und Raum aus den Angeln heben, sieht das der Leiter der Forschungsgruppe Quantennanophysik und Dekan an der Wiener Fakultät für Physik etwas anders: "Inzwischen wundere ich mich eher, dass uns die Alltagswelt so normal erscheint." Arndts Team ist es wiederholt gelungen, überraschende Phänomene wie Quantendelokalisierung und Quanteninterferenz an hochkomplexen Teilchen zu zeigen. Dabei nutzen die Forscher Geräte, die weltweit nur die Uni Wien besitzt. "Darin steckt sehr viel Entwicklungsarbeit", so Arndt, der als einer der Stars der Quantenphysikerwelt zu Wiens Top-Position auf diesem Gebiet beiträgt. Erst im Dezember konnte er einen mit 2,3 Millionen Euro dotierten ERC Advanced Grant für sein aktuelles Projekt PROBIOTIQUS einwerben. "Jetzt werden wir uns an größere biologische Nanomaterialien heranarbeiten."