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Die Großen sind den Kleinen gegenüber aggressiv, während sich diese noch ducksmäusiger zeigen, als sie ohnehin schon sind. Selbst zwei Welpen spielen nie wirklich egalitär, doch immerhin wechseln hier öfter die Rollen, also wer den Boss spielt und wer den Angestellten. Damit sich ein gerechtes Spiel entwickelt, sollten sich eigentlich die Altwölfe selbst benachteiligen, indem sie sich zum Beispiel freiwilllig auf den Rücken legen und damit ihre Schwachseite entblößen. Die Jungspunde wiederum könnten sich aus ihrer Underdog-Rolle herauswagen und sich Verhaltensweisen herausnehmen, die sie sonst nicht dürfen, wie etwa den dominanten Tieren hinterherhetzen oder sie nonchalant zwicken.
"Weil Wölfe Rudeltiere sind, die sehr viel kooperieren, etwa wenn sie Junge großziehen, jagen und ihr Territorium verteidigen, glaubte man, dass sie im Spiel sehr kooperativ miteinander umgehen", sagt Jennifer Essler vom Wolf Science Center in Ernstbrunn (NÖ). Mit Kollegen hat sie das paarweise Spiel von Wolfswelpen untereinander und mit ausgewachsenen Wölfen beobachtet.
Die großen Wölfe gönnten dem Nachwuchs seltener einen Vorteil als umgekehrt und zeigten sogar häufiger ein offensiveres Verhalten als die Welpen, fanden die Forscher heraus. Vielleicht dient dieses dominante Verhalten dazu, die Hierarchie, welche außerhalb des Spiels zum Wohl des Rudels wichtig ist, zu festigen, spekulieren die Wissenschafter.