FREIHANDBIBLIOTHEK
Buchempfehlungen zum Thema von Emily Walton
Eva Waltl, 27
Schon als Jugendliche wollte sie später in der translationalen klinisch-angewandten Forschung tätig sein. "Genau das ist mir mit der Kombination von Allergologie und Immunologie an der HNO-Abteilung der MedUniWien gelungen", stellt sie nun fest. Seit drei Jahren arbeitet die Tirolerin mit Master in Immunbiologie und Molekularer Biologie an ihrer Dissertation über die Barrierefunktion der menschlichen Nasenschleimhaut. "Ich untersuche, ob und wie intakte und beschädigte Epithelzellen auf Allergene, Schadstoffe oder Medikamente reagieren", erklärt sie. Denn könne man schützende Faktoren für die Nasenschleimhaut identifizieren, helfe das bei der Entwicklung neuer Therapien. Das MCCA-Doktoratskolleg empfindet sie als enorm motivierend. "Es ist toll, Teil eines so internationalen und interdisziplinären Teams zu sein."
Philip Kienzl, 25
Im Labor für zelluläre und molekulare Immunbiologie der Haut an der Uniklinik für Dermatologie ( MedUniWien) geht er der Frage nach, wie das Immunsystem der Haut auf Allergene reagiert. "Im Speziellen geht es um einen Zelltypus, den Paul Langerhans vor 150 Jahren beschrieben hat", erklärt der Mediziner. Langerhans- Zellen finden sich ausschließlich in der Oberhaut, können Proteine aufnehmen und in verdauter Form anderen Zellen präsentieren. Dadurch werden u. a. Zellen des Immunsystems aktiviert. "Wir untersuchen, welche Rolle Langerhans-Zellen bei allergischen Erkrankungen spielen", so Kienzl, der am Doktoratskolleg den internationalen Bezug und die Zusammenarbeit der Arbeitsgruppen schätzt. "Wir veranstalten jedes Jahr Symposien mit weltweit renommierten Vortragenden und diskutieren dort unsere Projekte."
Pia Gattinger, 28
"Trotz unterschiedlicher Schwerpunkte sind die Studierenden gut vernetzt", unterstreicht auch sie die Vorteile des vielschichtigen MCCA-Ausbildungsprogramms. Sie hat an der BOKU Biotechnologie studiert und beschäftigt sich nun am Institut für Pathophysiologie und Allergieforschung der MedUniWien mit allergischen Kreuzreaktionen. "Kreuzreaktionen durch IgE-Antikörper gegen immunogene Kohlenhydratstrukturen an Insektengift und Pflanzenallergenen erschweren oft die Diagnose", sagt sie. "Wir erforschen die biologische Relevanz spezifischer IgE-Antikörper und entwickeln ein Markermolekül, das diese Kreuzreaktionen ausschließen kann." Das Ziel ist eine einfache und zuverlässige Diagnose. "Mich hat schon früh interessiert, die molekularen und zellulären Mechanismen von Krankheiten zu verstehen."