Treibhausgase in Auwäldern
Wie die Treibhausgase Lachgas und Methan in Auwäldern fließen
vom 26.04.2017
Die Auenvegetation besteht großteils aus Wäldern mit einer Vielfalt an Baumarten. Auwälder sind dynamische Ökosysteme und gehören zu den produktivsten und artenreichsten der Erde. Zu ihren Ökosystemleistungen gehören die Holzproduktion, die Dämpfung von Hochwasserspitzen, die Speicherung von Bodennährstoffen und die Einlagerung von CO2. Ihre Landschaften bieten zudem einen enormen Erholungswert.
Nährstoffeintrag und Wasserversorgung fördern zwar Artenreichtum und Produktivität des Waldes, sind aber gleichzeitig auch Ursache für die Produktion von klimaschädlichen Treibhausgasen.
Andreas Schindlbacher und seine Kollegen vom Institut für Waldökologie und Boden des BFW wollen nun mit dem vom Klima- und Energiefonds geförderten Projekt "Flood-Flux" herausfinden, wie die Treibhausgase Lachgas und Methan auf natürliche Weise in und aus Böden und Bäumen fließen.
Um diese zu erfassen, messen die Wissenschafter Treibhausgase und Umwelteinflüsse an Auwaldstandorten, die sich durch ihre Überschwemmungshäufigkeit unterscheiden. Es gilt vor allem herauszufinden, wie sich die Anzahl und Stärke wiederkehrender Überflutungen auf die Treibhausgasflüsse auswirkt. Mit den Ergebnissen sollen Strategien um den Umgang mit den Klimaveränderungen verbessert werden. Als Partner konnte Andreas Schindlbacher die Universität für Bodenkultur Wien und das Karlsruhe Institute of Technology (KIT) gewinnen.