Ein Science-Plan für die Entwicklung des Klimas in Österreich
70 Klimaforscher haben die "weißen Flecken" auf Österreichs Klimalandkarte für eine strategische Entwicklung zusammengefasst
vom 07.06.2017
"Der sogenannte 'Science Plan' ist kein Forschungsprogramm, das einfach ausgeschrieben werden kann", stellt die Klimaforscherin Helga Kromp-Kolb bei der Präsentation der gemeinsamen Strategie für die Klimaforschung in Österreich klar. Vielmehr handle es sich um eine Zusammenfassung all dessen, was noch nicht gewusst wird. Über siebzig Experten haben ein gemeinsames Dokument über die relevanten Forschungsfelder erstellt. Sie und die 24 universitären und außeruniversitären Klimaforschungseinrichtungen, denen sie angehören, bilden das Klimaforschungsnetzwerk Österreich (CCCA). Um die Entwicklung des Science-Plans so transparent wie möglich zu gestalten, gab es zahlreiche Beteilungsmöglichkeiten in den einzelnen Entstehungsphasen. Im Frühling 2016 wurde ein öffentlicher Kommentierungsprozess durchgeführt, der zur nun vorliegenden Form geführt hat. Mithilfe des Science-Plans sollen Forschungsziele und Sichtweisen im Zusammenhang mit der Klimaforschung auf einen Nenner gebracht werden. Wichtig dabei sei die Interdisziplinarität. Diese komme bisher zu kurz, obwohl der Klimawandel verschiedene Disziplinen angehe, wie Douglas Maraun von der Universität Graz betont. Ein Grund sei die starke Deckelung vieler geförderter Projekte. "Es würde uns freuen, wenn die Bundesregierung aus dem Science-Plan einen Forschungsplan macht, den sie auch dotiert", so Helga Kromp-Kolb.
ww.ccca.ac.at