So ein Pech, es gibt keine fünfte Zahl!
Volker Ziegler löste ein Rätsel der Antike
Für die Wissenschaft ist es ein enormer Nutzen, wenn Daten einfacher und schneller zugänglich und auffindbar sind. Die Daten müssen dann nicht mehrfach erhoben werden und stehen für andere Forschungsfragen zur Verfügung.
Wenn wissenschaftliche Daten für Interessierte sichtbar gemacht werden, dann müssen vielerlei Aspekte beachtet werden, wie etwa die ethischen oder juristischen Grenzen. "All das muss genau definiert werden. Hierbei bietet der FWF den Wissenschaftern Unterstützung an. So wurden mit dem Pilotprogramm "Open Research Data" erste Rollenmodelle in einigen Disziplinen geschaffen", erzählt Falk Reckling vom FWF. Das mittelfristige Ziel ist, für jedes eingereichte Forschungsprojekt einen Data- Managementplan zu erstellen, der Aspekte wie Dokumentation, Qualitätskontrolle, langfristige Archivierung und Zugang zu den verwendeten Daten darlegt. "Den Wissenschaftern soll ein Mehraufwand der digitalen Datenverarbeitung so gut wie möglich erspart werden. Deshalb stellen wir eine technische Unterstützung zur Verfügung, um entsprechende Expertisen aufbauen zu können", erklärt Reckling. Neben der Nachvollziehbarkeit der Daten ist in der Forschung vor allem auch ihr internationaler Austausch wichtig.
"Wir arbeiten sehr eng mit anderen europäischen Ländern zusammen, vor allem auch im Zuge der European Open Science Cloud. Es geht darum, Datenarchive nach hohen technischen Standards länderübergreifend miteinander zu verbinden", so Reckling.
Dies ist auch ein Grundpfeiler der nationalen Forschungsinfrastruktur AUSSDA (Austrian Social Science Data Archive)."Unser Service wird von den Wissenschaftern national und international gut angenommen", erzählt Julian Ausserhofer, stellvertretender Leiter der AUSSDA, das vom Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung unterstützt wird. "Wir stellen eine Archivierung von Datensätzen aus den Sozialwissenschaften sicher, die Daten werden mit einem DOI (Digital Object Identifier) versehen, wodurch ein Datensatz zitierbar wird und die Wissenschafter zusätzliche Aufmerksamkeit und folglich auch interdisziplinäre Kooperationen erreichen", sagt Ausserhofer. Die Technik dahinter wird von der Universität Wien zur Verfügung gestellt, für die Speicherung kann deren Infrastruktur genutzt werden. "Aktuelle Fragen, mit denen wir uns beschäftigen, sind beispielsweise wie die Anonymität und langfristige Speicherung der Daten gewährleistet werden kann." Die einheitliche Digitalisierung wissenschaftlicher Daten verlangt sowohl von Universitäten als auch von Institutionen hinsichtlich Kosten und Know-how viel ab. "Die größte Schwierigkeit für die Wissenschafter ist der Zeitaufwand bei der Aufbereitung der Daten. Dabei können wir die Forschenden unterstützen", sagt Ausserhofer.
Open Sciences ist eine Antwort auf den Wunsch, Wissenschaft nachhaltiger und nachvollziehbarer zu machen. Bemerkenswert ist jedoch, dass die Digitalisierung und somit Open Science bisher noch kein Kriterium für die Karriere eines Wissenschafters darstellen. Es zählt immer noch die Anzahl der Publikationen in renommierten Fachzeitschriften. Doch vielleicht wird sich auch das in Zukunft ändern.