Weißer Hautkrebs liebt das Gesicht
Was allerdings problematische Folgen nach sich ziehen kann
vom 04.11.2020
Hautkrebserkrankungen werden in Österreich immer häufiger. Die Zahl der Neuerkrankungen ist in den letzten Jahren deutlich gestiegen. Das lässt sich nicht ausschließlich, aber doch vor allem auf die drastische Zunahme von Hellem bzw. Weißem Hautkrebs (Basaliome und Spinaliome) zurückführen. Knapp 30.000 Neuerkrankungen werden hierzulande jährlich verzeichnet.
Da Weißer Hautkrebs seltener zu Metastasen neigt als der Schwarze Hautkrebs, Melanom genannt, werden die Hautveränderungen oft lange ignoriert oder auch unterschätzt.
Im Gegensatz zum Melanom bildet sich der Weiße Hautkrebs vorzugsweise dort, wo sich viele Menschen besonders gerne bräunen lassen, vor allem am Kopf: "Vier von fünf Basaliomen finden sich im Gesicht, also gerade dort, wo man sich jahrelang mithilfe von Sonne ein vitaleres, attraktiveres Aussehen verschaffen will", erklärt der Gesichtschirurg J. S. Hamzavi, Facharzt für Hals-,Nasen-und Ohrenheilkunde. Bei der Entstehung von Hautkrebs besteht ein wissenschaftlich nachgewiesener Zusammenhang mit intensiver und lange andauernder Sonneneinstrahlung.
Viele Betroffene befürchten, dass sie nach dem Eingriff zur Entfernung von Weißem Krebs im Gesicht entstellt sein könnten. Die Furcht ist nicht ganz unbegründet: "Ein Basaliom wächst lokal zerstörend und kann im fortgeschrittenen Stadium die Entfernung größerer Gewebeareale erfordern", erläutert Rainer Kunstfeld, Professor an der Hautklinik der MedUni Wien.