BIOLOGIE

Schlaf ist die beste Medizin, aber die Angst vor COVID-19 raubt ihn vielen

Schlaf ist eine wichtige präventive Maßnahme gegen Infektionserkrankungen wie Corona. Also möglichst ausschlafen, um gesund zu bleiben

ALMINA MAHMUTOVIC
vom 18.11.2020

266 Stunden ohne Schlaf? Diesen zweifelhaften Weltrekord stellte 2007 der Brite Tony Wright auf. In offiziellen Erwähnungen findet man solche Rekorde aber nicht mehr.

Kein Wunder, denn langer Schlafentzug kann die Gesundheit hochgradig gefährden. Während des Schlafs laufen Prozesse ab, die unseren Körper und seine Funktionen direkt beeinflussen. Unter anderem werden Gedächtnis, Lernfähigkeit, Konzentrationsvermögen und Immunsystem gestärkt und die Regeneration arbeitet auf Hochtouren. Wer gut geschlafen hat, fühlt sich wohl, ist fit und leistungsfähig und sieht dazu noch gut aus.

Heute raubt die Angst vor einer Corona-Ansteckung vielen den Schlaf. Laut der im Fachmagazin Sleep Medicine veröffentlichten Studie hatten kurz nach dem ersten Lockdown im März rund 13,5 Prozent der Teilnehmer von einer "deutlich verschlechterten Schlafqualität" und 7,2 Prozent von generellen Ängsten berichtet. Dabei ist guter Schlaf gerade in Corona-Zeiten wichtig, denn: "Schlafmangel erhöht die Anfälligkeit für Infektionen. Möglicherweise ist er auch ein Risikofaktor für schwerere Erkrankungsverläufe", sagt der Lungen-und Schlafmediziner Georg Nilius, Direktor der Klinik für Pneumologie der Evangelischen Kliniken Essen-Mitte. Guter Schlaf stärkt daher nicht nur unser Immunsystem, er ist gleichzeitig auch eine wichtige präventive Maßnahme gegen COVID-19.

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