Strategie zur digitalen Zukunft der Universitäten 2030
Bis Herbst arbeitet das BMBWF mit den Universitäten an einer gemeinsamen Strategie zur digitalen Zukunft
Florian Müller, 28, Institut f. Verfahrenstechnik, Umwelttechnik u. technische Biowissenschaften
"Ein reines Chemie-oder Physikstudium wären mir zu eingeschränkt gewesen", sagt der im Burgenland aufgewachsene Steirer. "In der Verfahrenstechnik hingegen geht es um interdisziplinäre Lösungsansätze, um so etwas Komplexes wie das Senken des CO2-Fußabdrucks einer ganzen Prozesskette zu bewerkstelligen." In seinem Projekt erzeugt er ein Gas aus Biomasse und CO2, das als Ausgangsstoff für verschiedenste chemische Weiterverarbeitungsschritte genutzt werden kann. Etwa um am Ende synthetisches Erdgas, Methanol oder Biotreibstoffe herzustellen. "So kann man nicht nur fossile Kohlenstoffquellen vermeiden, sondern auch klimaschädliches CO2 das bereits vorhanden ist, wieder in eine Kreislaufwirtschaft integrieren."
Katharina Rauchenwald, 25, Institut f. chemische Technologien u. Analytik Um das Treibhausgas CO2 in einen wirtschaftlich relevanten Rohstoff umwandeln zu können, sind biologische oder anorganische Katalysatoren nötig.
"Aber genauso wie man Blumensamen sorgfältig verstreuen muss, um möglichst viele Pflanzen heranzuziehen, erzielt man auch hier nur hohe Umwandlungsraten, wenn die katalytischen Zentren fein verteilt und gut zugänglich auf einem passenden Trägermaterial verteilt sind." An diesem arbeitet sie. "Es sind keramische Werkstoffe, denn diese halten hohen Temperaturen und Chemikalien stand. Die Formgebung für Filter-und Katalyseanwendungen ist jedoch eine Herausforderung." Sie setzt dabei eine neue Methode namens "Ice-Templating" ein. "Dabei werden präkeramische Lösungen im gefrorenen Zustand in Form gebracht."
Diana Dimande, 25, Institut f. Verfahrenstechnik, Umwelttechnik u. technische Biowissenschaften
"Obwohl Entwicklungsländer am wenigsten zum Klimawandel beitragen, leiden sie am meisten unter seinen Auswirkungen", sagt die Mosambikanerin. "Meine Hauptmotivation bei der Erforschung alternativer Verfahren zur Verringerung von CO2-Emissionen ist es, dass Länder wie mein Herkunftsland einmal ohne Hindernisse wachsen können." Ihr Schwerpunkt ist die Simulation und Analyse von Prozessen, auf die andere Forschende im interdisziplinären Doktoratskolleg ihren Fokus richten: CO2-Aktivierung oder die Umwandlung von CO2 zu Kraftstoffen und Chemikalien. "So kann ich die Umweltauswirkungen ihrer Konzepte noch in der Entwurfsphase bewerten und die besten Rahmenbedingungen für die Prozesse vorschlagen."