Großes Ritterfest zu Pferde im Schloss Laxenburg
Der Schlosspark Laxenburg ist ganzjährig, die Franzensburg von Saisonstart bis 1. November täglich geöffnet. Führungen durch die ...
Ehrliches Interesse zeigen und auch mal locker lassen? Vielleicht funktioniert diese Strategie auch für Ihre Familie (Foto: Pexels)
Wie viel ist zu viel? Das fordert viele Eltern, zu Recht – es gibt noch wenig Erfahrungswerte, das iPhone (und damit Smartphones) ist erst seit 15 Jahren auf dem Markt.
Der Falter hat sich dem Thema vor etwa fünf Jahren angenommen („Rettet die Kindheit“ aus dem Falter 07/18). Im Artikel kommt Christoph Hofinger zu Wort, er ist einer der Leiter des SORA-Instituts und Vater zweier Vertreterinnen der ersten Generation, die das Smartphone durchgängig durch ihre Teenagerjahre begleitet. Er nannte damals sieben Punkte, die seiner Meinung nach Familien unterstützen können, mit dem Thema Smartphone umzugehen:
Bei sich selbst anfangen – also das Handy öfters weglegen oder gedruckte Zeitschriften zur Hand nehmen
Das Teil nicht verteufeln, sondern feste Handyzeiten einführen
No-go-Zonen definieren, z.B. das Schlafzimmer oder den Esstisch
Auch mal lockerlassen und länger schauen lassen
Sich mit den Inhalten, die für Kinder relevant sind, beschäftigen und ehrliches Interesse zeigen
Kindern Kompetenzen zusprechen und sie als Smartphone-Expert:in um Hilfe bitten
Wie sieht Christoph Hofinger die Lage jetzt, vier Jahre später? Wir haben mit ihm letzte Woche telefoniert und über die sieben Punkte gesprochen. Das ist sein Resümee:
Leider sei es ihm selber nicht immer gelungen, mehr Bücher und Zeitungen auf gedrucktem Papier zu lesen und dadurch als Vorbild zu wirken
Eine für seine Familie funktionierende Strategie war es, den WLAN-Router an eine Zeitschaltuhr anzustecken (auch wenn es natürlich mal Tage gab, wo die Kinder mehr Bildschirmzeit haben durften)
Die Kinder hätten es sogar im Familienurlaub immer wieder geschafft, das Handy im Hotel zu lassen – ihm selber sei das weniger leicht gefallen
Diskussionen über die Bildschirmzeit habe es natürlich immer wieder gegeben, aber diese hätten nicht überwogen
Das Smartphone war tatsächlich nie am Esstisch dabei, darüber sei er sehr froh
Während der Lockdowns waren Handys für junge Menschen extrem wichtig, um ihr Sozialleben aufrechtzuerhalten – also kann ein Smartphone auch ein Segen und nicht immer nur ein großes Übel sein
Wie geht es Ihnen und Ihren Kindern mit der Bildschirmzeit? Gibt es dazu viele Konflikte in der Familie? Wie süchtig sind Sie als Eltern nach Instagram & Co.? Schreiben Sie uns unter kiwi@falter.at. Ausgewählte Zuschriften veröffentlichen wir in der nächsten Ausgabe.