Wildbadeplatz Panozzalacke
Vom Startpunkt Lobgrundstraße geht es links zum Parkplatz Panozzalacke, von hier führt ein zehnminütiger Spaziergang auf einem ...
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Kind in Wien: Wie finde ich die richtige Sportart für mein Volksschulkind?
Sophie Bolzano: Auch wenn viele Eltern ihre eigenen Vorlieben in Sachen Sport gern auf ihre Kinder übertragen würden, sollte die Entscheidung für die Sportart beim Kind liegen. Denn nur wenn das Kind auch wirklich Spaß daran hat, wird es bei der Sportart bleiben und gern zum Training gehen. Helfen Sie Ihrem Kind bei der Entscheidung und suchen Sie gemeinsam eine Sportart aus, die zum Charakter und den Fähigkeiten Ihres Kindes passt. Liebt Ihr Kind Tiere, dann wird es vielleicht gerne Reiten lernen. Hat Ihr Kind Rhythmusgefühl, dann könnte Ballett das Richtige sein. Für Teamplayer kommt ein Mannschaftsport und für Einzelgänger vielleicht Leichtathletik in Frage. Wichtig scheint mir, dass Sie Ihrem Kind Angebote machen und verschiedenes ausprobieren, bis das Kind das Richtige für sich gefunden hat.
Dr. Sophia Bolzano, MSc
Bewegungs-, Sportwissenschafterin & Motopädagogin
KIWI-Expertin
Kind in Wien: Mein Kind lässt sich nicht leicht für Bewegung begeistern. Welcher Sport ist für unsportliche Kinder geeignet?
Bolzano: Vielleicht ist Ihr Kind ein bisschen ungeschickt, aber vor allem noch zurückhaltend oder sogar schüchtern? Vielleicht mag es sich deshalb weniger gern bewegen? Versuchen Sie in einem Gespräch mit Ihrem Kind herauszufinden, was die Gründe sind, für die wenige Begeisterung. Wenn Sie Ihrem Kind Vorschläge machen, können Sie es mit zusätzlicher Information anregen, doch Interesse zu zeigen:
Fußball für ein tolles Wir-Gefühl.
Turnen und Gymnastik für ein gutes Körpergefühl.
Leichtathletik für eigene Erfolge und so vielen verschiedenen Möglichkeiten.
Klettern und Bouldern – ganz hoch hinaus.
Judo für Ruhe, Gelassenheit und Selbstbewusstsein.
Tanzen (Hiphop, Breakdance und so vieles mehr) – für Buben und Mädchen, die sich gerne zu Musik bewegen.
Schwimmen für mehr Unbeschwertheit und Spaß im Wasser.
Und wenn Sie sich viel bewegen, dann machen die Kinder meist von allein mit. „Es hilft nichts, Kinder zu erziehen, sie machen uns doch alles nach“, sagte schon Karl Valentin. Das gilt auch für Bewegung.
Viele Ideen für zuhause finden Sie in unserem Buch „Alle Kinder, fertig, los“ erschienen im Falter Verlag.
Kind in Wien: Sollte man Kinder zur Bewegung „zwingen“?
Bolzano: Kinder zu etwas zwingen ist niemals eine Option. Auch wenn Sie für sich wissen, dass sich bewegen toll ist, dass die Kinder mit vielen Gleichaltrigen spielen und neue Bewegungserfahrungen machen können, die zuhause vielleicht schwierig umsetzbar sind. Aber natürlich muss das Kind Lust darauf haben. Es bringt nichts, nur aus eigenem Anspruch, die Kinder auch gegen den Willen zum Turnen, Fußballl, Tanzen zu fahren. Im Zweifel verbaut das eher die Lust auf die Bewegung. Ein bisschen anders verhält es sich beim Schwimmen. Darauf habe ich bei meinem Kind bestanden, auch wenn er manchmal keine Lust dazu hatte – inzwischen gibt es ja so viele Pools. Da ging für mich die Sicherheit vor. Mit Erfolg: Heute kann er sehr gut schwimmen und hat seine Liebe zum Segeln entdeckt.
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