Wie kann der Umstieg von Breinahrung auf feste Nahrung gut gelingen, Frau Pierer?
Kind in Wien: Ab welchem Alter kann von Breinahrung auf feste Nahrung umgestellt werden und wie erkenne ich, ob mein Baby dafür bereit ...
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Kind in Wien: Ab wie viel Jahren empfehlen Sie ein Smartphone?
Elke Prochazka: Unabhängig vom Alter empfehle ich dann ein Smartphone, wenn ein Kind aktiv danach fragt und auch direkt sagen kann, was es damit machen möchte. Geht es z.B. rein um das Spielen, braucht es kein Smartphone und es können alternative Geräte verwendet werden. Wichtig, unabhängig vom Alter, ist, dass Kinder bei der Nutzung begleitet werden.
Mag.a Elke Prochazka
Klinische- u. Gesundheitspsychologin, zertifizierte Saferinternet.at-Trainerin
KIWI-Expertin
Kind in Wien: Was sind die Gefahren, die für Kinder herrschen?
Prochazka: Das Internet bietet viele Möglichkeiten, aber durchaus auch Gefahren. Kinder können etwa im Internet, so wie auch im offline Leben, von Personen in unangenehmer Weise angesprochen werden. Im Internet gibt es aber auch Möglichkeiten, den Kontakt direkt abzubrechen, in dem man z.B. Personen melden und blockieren kann. Kinder können auch auf Inhalte stoßen, die nicht für ihr Alter geeignet sind, hier können Kinder-Suchmaschinen ein Schutz sein. Es gibt auch eine Menge an beeinflussender Werbung oder bewusster Abzocke. Kinder müssen auch lernen, welche Fotos man selbst veröffentlichen darf und welche nicht.
Kind in Wien: Wie können wir Eltern unsere Kinder davor schützen?
Prochazka: Indem Kinder bei der Smartphone-Nutzung begleitet werden. So wie bei der Vorbereitung auf den Schulweg sollten Gefahren direkt angesprochen werden und klare Regeln vorgegeben werden. Mit wem kann ich Kontakt haben? Was mache ich, wenn jemand Fragen stellt, die mir unangenehm sind? Welche Spiele dürfen heruntergeladen werden? Wo kann man Personen im Internet melden? Was dürfen mich Personen im Internet fragen? Welche Bilder dürfen veröffentlicht werden? Beim eigenständigen Suchen können im Volksschulalter z.B. Kinder-Suchmaschinen eine gute Möglichkeit sein. Z.B. fragfinn.de oder auch blinde-kuh.de.
Das allerwichtigste ist allerdings, dass Kinder Unterstützung statt Verbote bekommen, wenn sie sich vertrauensvoll an Eltern wenden. Etwa, wenn sie von fremden Personen unangenehme Nachrichten erhalten haben. Dann gilt es zu erklären, dass die Person etwas Verbotenes gemacht hat, man die Person gemeinsam melden kann, damit nicht auch andere Kinder solche Nachrichten bekommen. Weiters können Reaktionsweisen auf solche Nachrichten besprochen werden. Oft wird mit einem Verbot der Plattform reagiert, weshalb sich Kinder keine Unterstützung mehr holen. Und ganz wichtig: Eltern müssen und können nicht alles selbst wissen. Scheuen Sie sich nicht, sich Unterstützung zu holen!