Wie funktioniert die Babymassage, Frau Neiger?

Wellness für Babys: Unsere KIWI-Expertin und Diplomierte Kinderkrankenschwester erklärt, wann man mit der Babymassage starten kann und wie sie die Entwicklung Ihres Kindes positiv beeinflussen kann

Barbara Fuchs
30.08.2023

Foto: Unsplash

Kind in Wien: Ab welchem Alter kann ich mein Baby massieren?

Olivia Neiger: Die Babymassage kann ungefähr ab der 2. Lebenswoche durchgeführt werden. Wichtig ist, dass der Nabel des Babys gut abgeheilt ist und Mama und Baby schon in den neuen Alltag gefunden haben, wo Entspannung möglich ist.

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Olivia Neiger

Diplomierte Kinderkrankenschwester

KIWI-Expertin

Kind in Wien: Wie oft und wie lange sollte ich meinem Baby eine Massage geben?

Neiger: Diese Frage hängt stark vom Alter des Babys ab. Bei sehr jungen Babys hält man die Dauer der Massage kürzer, wobei ältere Babys schon bis zu 30 Minuten Babymassage genießen können. Wichtig ist aber bei Babys jeden Alters, dass die Massagedauer erst nach und nach gesteigert wird und sich die Kleinen langsam an diese Art der Berührung gewöhnen können.

Kind in Wien: Gibt es bestimmte Techniken oder Griffe, die ich für die Babymassage verwenden sollte?

Neiger: Es gibt viele verschiedene Formen der Babymassage wie die indische Babymassage nach Leboyer, die Schmetterlingsmassage oder die Loving Touch Babymassage, um nur einige zu nennen.  Jeder Massagestil hat dabei seine speziellen Griffe und Techniken.

Kind in Wien: Welche Vorteile hat die Babymassage für die Entwicklung meines Babys?

Neiger: Die Haut als flächenmäßig größtes Organ mit ihren tausenden Sinneszellen saugt jede Berührung auf und nährt das kleine Wesen auf vielfältige Art und Weise. Babys genießen die liebevolle Berührung durch Ihre Eltern und Bezugspersonen und profitieren dadurch bei der Babymassage von einer Vielzahl an Vorteilen.

  • Stärkung der Bindung und des Zugehörigkeitsgefühls

  • Verbale und nonverbale Kommunikation

  • Erleben von wertschätzender Zweisamkeit und ungeteilter Aufmerksamkeit

  • Liebe und Respekt über Berührung erleben

  • Empathie

  • Wahrnehmung und Förderung aller Sinne

  • Stimulation von Kreislauf, Verdauung, Immunsystem, Nah- und Fernsinnen, Muskelentwicklung, Körperbewusstsein

  • Erleichterung bei Blähungen, Koliken, Ausscheidung, Überempfindlichkeit bei Berührung, körperlichen oder seelischen Anspannungen

  • Entspannung durch verbessertes Schlafverhalten, Regulierung des Muskeltonus, erhöhte Beweglichkeit, erhöhte Fähigkeit zur Selbstregulierung, Reduzierung von Stresshormonen

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