Freibad, Sommerfeste und kurze Filmchen

Versendet am 31.05.2023

Hinaus, solange das Wetter so brav mitspielt! (Foto: Unsplash)

Liebe Eltern,

der erste Freibadbesuch steht an und ich schwitze jetzt schon. Rückenschmerzen vom Tragen des Gepäcks – mehr als wenn wir umziehen würden –, grausliche Pommes und eiskaltes Wasser warten wieder auf mich. Mehrere Meltdowns sowieso, weil ich garantiert die falsche Schwimmbrille eingepackt und keine Spritzpistole vom Kaliber einer Nerf besorgt habe. Aber was tut man nicht alles für die lieben Kleinen und bald ist es sowieso wieder kalt.

Da kommt auch gleich unsere Fragen an die KIWI-Expertin ins Spiel, denn in Extremsituationen - also Ausflüge mit zwei kleinen Kindern - tendiere ich leider immer dazu, viel zu viel zu schimpfen. Wie Eltern daran etwas ändern können, lesen Sie gewohnt fundiert von Vivien Kain.

Eine weitere potentielle Schimpfquelle in der Familie ist das Handy. Eine neue Studie attestiert, Jugendliche im Besitz eines Smartphones seien deutlich unglücklicher als ihre handylosen Zeitgenoss:innen. Wie halten Sie es mit dem Smartphone? Besitzen Ihre Kinder eines? Lassen Sie es uns in einer kurzen Umfrage weiter unten wissen.

Weg vom Handy und raus aus der Stadt bringen wir Sie mit einer Tour aus „Wandern mit Kindern“. Und weiter weg vom Smartphone als im Museumsdorf Niedersulz kann man gar nicht sein, dort wird im Rahmen der Wanderung der Kinderalltag vor 100 Jahren entdeckt.

In der Stadt mit all seinen Events ist aber auch genug los: Sommerfeste in fast allen Bezirken und Open-Air Marionettenspiele, das Leinwand-Abenteuer widmet sich dem Kurzfilm und die Buchempfehlungen bieten Lesestoff für die ganze Familie.

Feine Sommerwoche wünscht

Ihre Barbara Fuchs

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Allez Hop: Spannende Klangabenteuer für Kinder von 3 bis 5 Jahren

Das Abo Allez hop lädt Drei- bis Fünfjährige zu vier interaktiven Kinderkonzerten ins Wiener Konzerthaus ein: Hier tauchen die Kinder dank eines live-animierten Bühnenbildes in märchenhafte Geschichten und farbenfrohe Fantasiewelten ein. Gemeinsam mit den beiden Titelfiguren Poppy und Dandelion wird frei nach dem Motto »Und jetzt alle!« gesungen, getanzt und gestaunt. Für den guten Ton sorgen Musiker wie Philip Haas und Frédéric Alvarado-Dupuy von Federspiel.

Hier werden bei jeder Menge guter Musik alle Register der Fantasie gezogen – jetzt Abo 2023/24 bestellen!


Lasst uns für unsere Kinder zahlen – wenn wir es können

Alles wird teurer, die Wohnung, die Zugkarte, die Milch. Und jetzt hat auch noch die Stadt Wien angekündigt, den Essensbeitrag für Kindergartenkinder ab Herbst zu erhöhen. Knapp 80 Euro sollen Eltern künftig für Gabelbissen, Mittagessen und Nachmittagsjause monatlich hinlegen. Das Rathaus argumentiert mit der starken Teuerung. Gestern hat der Gemeinderat die Anpassung beschlossen.

Kritik prasselte von Familienministerin Susanne Raab (ÖVP) herab, die das alles „einen Hohn“ nannte. Man dürfe die hohe Teuerung nicht an Kinder weitergeben. Eltern murren. Und sind nicht gerade die Kleinsten in der Gesellschaft die Schützenwertesten, jene, die man von Marktlogiken und formalistischen Zwängen – die Essenspreise sind inflationsindexiert – tatsächlich ausnehmen müsste? Wären nicht sie es, die es „uns wert sein müssten“?

Genau so ist es. Nur hat das wenig mit dem Essensbeitrag im Kindergarten zu tun. Im Gegenteil sogar. Warum die Erhöhung nicht das Problem ist, das die ÖVP und andere gerne daraus machen würden, erklärt Eva Konzett im FALTER.morgen (kostenfrei abonnieren können Sie den Wien-Newsletter hier).


Frage an die KIWI-Expertin

Wie geht Kindererziehung ohne zu schimpfen, Frau Kain?

Eine KIWI-Leserin würde gerne weniger mit ihrem Kind schimpfen, weiß aber nicht, wie sie das in der Praxis umsetzen kann. Unsere KIWI-Expertin und Psychotherapeutin Vivien Kain hat Tipps parat.

Bild von Mag. pth. Vivien Kain

Mag. pth. Vivien Kain

Psychotherapeutin in der Kinderarztpraxis Schumanngasse

KIWI-Expertin

Kind in Wien: Ich würde gerne weniger mit meinem Kind schimpfen, ich weiß aber nicht, wie ich das in der Praxis umsetzen kann. Haben Sie dazu Tipps, Frau Kain?

Vivien Kain: Eltern werden ist bekanntlich nicht schwer, Eltern sein dagegen sehr. Es ist die wohl anspruchsvollste, komplexeste Aufgabe und verlangt häufig ein hohes Maß an Geduld, Flexibilität und Überzeugung. Es ist eine Lebensaufgabe ohne entsprechende Ausbildung, daher wünschen wir uns oft eine Anleitung, an der wir uns orientieren können, da auch wir im Elternseil wohl am häufigsten an unsere eigenen Grenzen stoßen.

Die Herausforderung besteht darin, gesunde Grenzen zu setzen, ohne sich dabei mit dem Kind in einem Machtkampf zu verlieren und das Kind weiterhin in der Situation zu achten. Es darf versucht werden, die Erziehungshaltung „Bestrafung/Belohnung“ möglichst zu vermeiden und die Grenzsetzung als natürliche und logische Konsequenz zu vermitteln. Und diese Grenzen müssen tatsächlich immer wieder situationsbedingt angepasst werden, sie können nicht allgemein gültig sein. 

Es braucht keine perfekten Eltern. Unsere Kinder wünschen sich bemühte und liebevolle Eltern, die authentisch sind und auch Fehler eingestehen können. Eltern, die sich trauen, jeden Tag aufs Neue zu versuchen, ein gesundes Mittelmaß an Grenzsetzung einerseits und Zutrauen in die Entscheidungsfindung des Kindes andererseits zu finden. Am ehesten darf das gelingen, indem wir stets in Beziehung bleiben mit unseren Kindern und weiterhin hineinspüren, was es braucht, um sich zu einem glücklichen, selbstbewussten und gestärkten Menschen entwickeln zu können.

Kind in Wien: Mein Kind befindet sich mitten in der Trotzphase und hört auf nichts, was ich sage. Was soll ich tun?

Kain: Ein angemessener Umgang mit Emotionen ist eine zentrale Kompetenz, die Kinder und Jugendliche im Laufe ihrer Entwicklung erwerben müssen. Auf diese Weise erlernen Menschen, ihre eigenen Ziele in Einklang mit sozialen Anforderungen zu bringen. Dies bezeichnet man als Emotionsregulation. Hierfür bietet eben die Autonomiephase einen wichtigen Entwicklungsrahmen. Wir sind uns mittlerweile alle darüber bewusst, dass die Trotzphase, die mit der sogenannten Aggressionsentwicklung einhergeht, eine essenzielle und wichtige Entwicklungsaufgabe unserer Kinder darstellt. Das bedeutet aber nicht, dass wir Eltern diese Zeit mit dem Wissen als weniger anstrengend und frustrierend erleben.

Streiten, ständiges Nein sagen, gefühlt wenig Kooperationsbereitschaft, Verweigerung, Schreien, Strampeln, Beschimpfen, Schluchzen, Schlagen, Beißen. Der Trotz zeigt sich bei jedem Kind individuell stark. Die Intensität und Ausprägung hängt auch davon ab, wie laut oder deutlich das Kind sein Gefühl kommunizieren muss, um in seiner subjektiven Wahrnehmung gesehen und gehört zu werden. Die Rückmeldung der Bezugsperson ist also wesentlich: Um die Situation zu entschärfen, muss das Kind klar und deutlich erkennen, dass es wahrgenommen wird. In diesen Situationen hilft es möglichst ruhig zu bleiben, sich nicht auf einen Machtkampf einzulassen, es nicht persönlich zu nehmen und Grenzen zu setzen. Und wenn einem an diesem Tag all das nicht gelingen mag, da die eigenen Ressourcen aufgebraucht sind, was vorkommen darf, kann es auch helfen sich für einen Moment aus der Situation herauszunehmen und dies auch so zu kommunizieren.


Wie man als Elternteil mit den kindlichen Wutanfällen umgehen kann und klare Grenzen setzt, lesen Sie auch in der Langfassung des Interviews zum Thema Schimpfen.

Haben Sie Fragen an unsere KIWI-Expert:innen? Dann antworten Sie einfach auf diese Mail!


Verlosung

Dem Klang auf der Spur: Gewinnen Sie eines von 4 Tickets zum unvergesslichen Familientag in Grafenegg. Begleitpersonen sind inkludiert! Hier mitmachen!


Studie: Smartphones machen traurig

Kids werden diese Nachricht hassen: Jüngste Forschungsergebnisse des Global Mind Project mit 28.000 untersuchten Jugendlichen zeigen, dass das psychische Wohlbefinden von Jahr zu Jahr abnimmt – und dies im Zusammenhang mit dem zu frühen Besitz eines Smartphones steht. Die dringende Empfehlung der Expert:innen: Smartphones sollten nicht vor dem 14. Lebensjahr verwendet werden. Kontakte mit Freund:innen kann man auch über ein einfaches Handy halten. Aber der soziale Druck, der über die gängigen Social-Media-Apps entsteht, schadet der Entwicklung eines gesunden Selbstbewusstseins.

(Foto: Unsplash)

Wie stehen Sie zum Thema? Besitzt Ihr Kind ein Smartphone und ist unter 14 Jahre alt? Ja oder Nein? Stimmen Sie einfach ab, in dem Sie auf das verlinkte Ja bzw. Nein klicken. Wir sagen Ihnen bald, was bei der KIWI-Umfrage herausgekommen ist.


Servicehinweis: Freie Kindergruppenplätze

Die elternverwaltete Kindergruppe Mobile inmitten des Planquadrats im 4. Bezirk hat ab September noch 3 Plätze frei, KIWI-Leserin Stephanie C. stellt die Gruppe heute vor:

Kindergruppe Mobile, 1040 Wien

Die Kindergruppe Mobile, das sind 13 bis 14 Kinder zwischen 2,5 und 6 Jahren, drei Betreuer:innen und die Eltern mitten im Planquadrat, dem grünen Herzen des vierten Bezirks. Die Kigru ist untergebracht in einer schönen Altbauwohnung, die neben Küche und Vorraum ein Spiel/Werkzimmer, ein Bastelzimmer und einen Toberaum umfasst. Nachdem die Kindergruppe von einem Park umgeben ist, gehen die Kinder jeden Tag im „Plani“ an der frischen Luft spielen. Einmal die Woche geht’s zur Rhythmik in die nahegelegene Schule und Ausflüge verschiedenster Art (Bücherei, Zoo, Schwimmen) bereichern zusätzlich den Kigrualltag. Außerdem gibt es seit einiger Zeit ein umfangreiches Montessori-Angebot.

www.kindergruppemobile.at
Kontakt für die Aufnahme neuer Kinder:
Katrin Jilek, Tel.: 0681/20768075, E-Mail: anfrage@kindergruppemobile.at 


Sie sind Leiter:in einer Kindergruppe und haben noch freie Plätze? Dann antworten Sie einfach auf diese Mail und wir ergänzen ihr Angebot in unserer Übersicht.


Wandern mit Kindern

Vom Museumsdorf Niedersulz zum Nexinger Teichblick (ab 4 Jahren)

Auf Wanderung 7 aus dem Buch „Wandern mit Kindern“ erwarten Groß und Klein gleich drei Erlebnisse: Die Tour startet beim größten Freilichtmuseum Niederösterreichs, dem „Weinviertler Dorfmuseum“, ein historisches Dorfensemble samt Wirtshaus, Greißlerei, Kellergasse, Handwerkshäusern und Kirchen. Es lohnt sich unbedingt, mehr als eine Runde durch das Dorf zu drehen, um sich alles in Ruhe anzusehen. Insbesondere bietet es sich bei den diversen Veranstaltungen an, etwa am kommenden Sonntag: Dort können Kinder bei freiem Eintritt beim „Kinderalltag anno dazumal“ das Alltagsleben vor 100 Jahren bei Mitmach-Stationen wie Butter stampfen, Wäsche waschen oder Erdäpfel abreiben aktiv erleben.

Danach führt die eigentliche Wanderung zum „Fischertraum Nexing“, wo man sich mit einer Tageskarte (und einer Leihrute) das Abendessen selbst angeln kann. Wer sein Essen nicht selber aus dem Wasser holen will, verlässt sich lieber auf die Fisch- und anderen Gerichte im Gasthof Oase am Teich. Weiter geht’s durch den Nexinger Muschelberg, einen Berg aus Millionen Jahre alten Muscheln, bevor wir die Nexinger Schweiz wieder verlassen und den Rückweg zum Startpunkt der Tour begehen.

(Karte: arbeitsgemeinschaft kartographie)

  • Anfahrt: Mit dem Bus (505) von Wien-Floridsdorf direkt zur Station Niedersulz im Weinviertel Museumsdorf; wahlweise auch mit der Bahn bis Mistelbach/Zaya oder Dürnkrut und von dort mit dem Bus (565) zur selben Station. Mit dem Auto bis zu den Parkplätzen vor dem Museumsdorf Niedersulz

  • Wegverlauf: Busstation/Parkplatz beim Museumsdorf – Ausgang Museumsdorf (1 1/2 Std.) – Gasthof Oase am Teich (1 Std.) – Kreuzungspunkt (1 Std.) – Busstation/Parkplatz beim Museumsdorf (1 Std.)

  • Gehzeit: 4 1/2 Stunden

  • Länge: 8,8 km

  • Schwierigkeitsgrad: Gemütliche Wanderung über Felder und an Teichen, kaum Steigungen und Gefälle

  • Einkehrmöglichkeiten: Dorfwirtshaus im Museumsdorf Niedersulz (kein Ruhetag), Gasthof Oase am Teich (Jän. und Feb. geschlossen, kein Ruhetag)

„Kinderalltag anno dazumal“, Sonntag (4.6.), 10.00 bis 17.00 Uhr


Den Wanderführer „Wandern mit Kindern“ können Sie im faltershop bestellen.


Event-Tipps

Nöstlinger und die Instant-Liebe

Instant-Kind Konrad (Stefan Rosenthal) mit Mama (Ursula Anna Baumgartner) (Foto: Rita Newman)

Frau Berti Bartolotti (Ursula Anna Baumgartner) ist, was wir heute als Messie bezeichnen würden – und als kaufsüchtig. Seit ihr Mann sie verlassen hat, bestellt die leidenschaftliche Strickerin allerlei unnütze Dinge, der überforderte Paketbote hat bereits eine Liste angelegt. So kommt es ihr auch nur ein bisschen seltsam vor, als er ihr eine Konservenbüchse mit einem fabriksneuen Instant-Siebenjährigen liefert (Stefan Rosenthal). Das Kind heißt Konrad und ist so gescheit und folgsam, dass man es instantly lieben muss.

Aus Christine Nöstlingers 1975 erschienenem Buch „Konrad oder Das Kind aus der Konservenbüchse“ haben Dramaturgin Britta Kampert und Regisseur Yüksel Yolcu eine bekömmliche Bühnenfassung erstellt. Besonders viel Spaß dürfte Ausstatter Ulv Jakobsen gehabt haben, der sich an der Wohnung der Bartolotti ebenso austobte wie an den psychedelisch bunten Klamotten, die sie ihrem Kind anzieht.

Doch auch das Publikum darf sich amüsieren: wenn Bartolottis Lover Egon (Valentin Späth) sich zum gestrengen Vater erklärt etwa. Und vor allem, als die Fehllieferung auffliegt und ein Plan her muss, um die Rückholaktion des Fabriksbesitzers zu vereiteln (er ist ein ganz Böser – Jakob Egger spielt ihn ebenso wie den Paketboten). Ab 6 Jahren. (Martin Pesl)

Theater der Jugend – Renaissancetheater, Freitag, Montag, Dienstag 16.00 Uhr, Samstag 14.30, 18.00 Uhr, Sonntag 14.00, 17.30 Uhr, Termine bis Ende Juni, Karten hier


Feste feiern!

Der Kindergarten der Student:innenkinder der Uni Wien lädt beim Sommerfest zu Kindertheater und Musik, einer Seifenblasenstation, Kinderschminken, Kinderflohmarkt und Tombola in den Hof 2 des Alten AKH. Gleich daneben feiert der Verein Südwind sein Straßenfest. An zwei Tagen gibt es hier Kulinarik aus aller Welt, Live-Musik und Workshops für Groß und Klein zu entdecken. Das Bildungsgrätzl Stuwe Zwei feiert ebenso, und zwar ein Grätzlfest am Mexikoplatz mit Mülltrennungsspielen, Wissenstests und der Grätzelpolizei.
Unter dem launigen Titel 48er-Gipfeltreffen wird auf der Deponie Rautenweg ein Familienfest gefeiert. Es warten eine geführte Wanderungen über die Deponie (mit Ziegenbegegnung), Kinderprogramm, Rundfahrten mit dem Bummelzug, 48er-Tandler, Musik und mehr.

Altes AKH, Hof 2, Samstag (3.6.), 14 bis 22.00 Uhr
Altes AKH, Hof 1, Samstag (3.6.), ab 14.00 Uhr, Sonntag (4.6.), ab 12.00 Uhr
Mexikoplatz, Freitag (2.6.), ab 13.00 Uhr
Deponie Rautenweg (3.6.), ab 14.00 Uhr, Sonntag (4.6.), ab 10.00 Uhr


Räder Demos

Am Internationalen Tag des Fahrrads findet an 19 Startpunkten in Wiener Bezirken die Kidical Mass statt, eine Rad-Demonstration, die in Kooperation mit der Radlobby durchgeführt wird. Als Kidical Mass fahren alle gemeinsam und geschützt durch die Stadt. Kinder sollen sich aber jederzeit sicher und selbstständig mit dem Fahrrad bewegen können.

Informationen zu Starts und Zielen: www.kidicalmass.at

In allen Wiener Bezirken, Samstag (3.6.), 15.00 Uhr


„Kinderzauberflöte“: Mozart im Freien

Liebevoll inszeniertes Marionettentheater vor Schloss Schönbrunn (Foto: Robin Weigelt)

Wolfgang Amadé Mozart persönlich führt in der „Kinderzauberflöte“ des Schönbrunner Marionettentheaters durch seine unterhaltsame Oper. Papageno, Sarastro und die Königin der Nacht werden alle als singende Marionettenfiguren lebendig. Von Juni bis September verlegt das Theater seine Vorstellungen zudem ins Freie, die Oper ist für Kinder ab 3 Jahren geeignet. Auch eine Erwachsenenversion steht auf dem Open-Air-Spielplan.

Marionettentheater Schloss Schönbrunn, Vorplatz, Fr–So 17.30 (bis 30.9), Tickets hier erhältlich


Pride Month: Regenbogenflagg zeigen

Im miniXplore-Bereich des Technischen Museums entdecken Kids die Welt der Wissenschaft, für Regenbogenfamilien gibt es exklusive Zeitfenster (14.6., 16.00 Uhr; Anmeldung!). Wenn Dragqueen Candy Licious zuletzt las, kamen leider auch Hater. Sie bleibt unbeirrt und blättert im Belvedere mit Kids ab sechs Jahren in farbenfrohen Büchern. (Oberes Belvedere, 14.6., 14.00 und 16.00). Auch die Hermesvilla zeigt Flagge: Im Workshop „Come as you are“ entwerfen Familien gemeinsam Regenbogenfahnen und lernen Voguing (3.6., 14.00 Uhr).


Flohmarkt

Der Riesen Kinderflohmarkt mit über 200 Indoor-Plätzen lockt wieder einmal mit Schnäppchen rund um das Familienleben.

Haus der Begegnung, VHS Floridsdorf, Sonntag (4.6.), 11.00 bis 14.00 Uhr


Musik für alle

Familienkonzert: Gernot Kranner gibt seine schönsten Mit-Sing-Lieder in „Ich schenk‘ dir den Mond“ zum Besten und alle singen mit. Ab 3 Jahren.

Haus der Musik, Sonntag (4.6.), 11.00 Uhr


Viele weitere Kinder-Events in Wien und Umgebung finden Sie auch auf falter.at/events.


Jetzt anmelden

  • Die Sommerferien rücken näher, und somit die betreuungslose Zeit, freie Plätze in Camps gibt es noch bei den Science Ferien auf Schloss Neugebäude. Wissbegierige Kids im Alter von 6 bis 14 Jahren arbeiten in Workshops am Leonardo Da Vinci-Paradoxon und -Brücke, der Erkundung des Naturlehrpfades inkl. Mikroskopieren oder geheimen Schriften. Anmeldung und Details hier.

  • Momentan bietet die Stadt Wien intensive Gruppenschwimmkurse im Sommer für Kinder und Jugendlichen an, da immer weniger Menschen schwimmen können. Einige Plätze sind noch frei, die Kosten belaufen sich auf 100 Euro. Anmeldung hier.


Leinwand-Abenteuer

An Dinge denken

Kurz und bündig: die Kinderschiene des Filmfestivals „Vienna Shorts“ (Foto: Luce et le rocher (Britt Raes))

In diesem Programm im Rahmen des Kurzfilmfestivals „Vienna Shorts“ für Kinder ab 4 Jahren werden wir von Julia Ocker in den vergnüglichen Alltag verschiedener Tiere entführt. Wir erleben in „Luce and the Rock“, wie ein Mädchen Freundschaft mit einem zum Leben erwachten Felsen schließt. Dann gibt’s da noch „Prinzessin Aubergine“, die einem Königspaar aus seinem Unglück hilft. Ein Kurzfilmprogramm für die Kleinsten, das auch Eltern zum Schmunzeln bringt. (Michael Omasta)


Viele weitere Kinderfilme finden Sie auch auf falter.at/kino.


Kinderbücher

Als ich ein Kind war so wie du (ab 4 Jahren)

„Erzähl von früher!“, fordern Kinder oft ihre Eltern und Großeltern auf. Gleichzeitig kann es aber auch nerven, ständig zu hören, was es früher nicht gab und wie gut man es hat. Die Vergnügungen und Sackgassen dieser Kommunikation in ein Bilderbuch zu packen, ist eine innovative Idee – und die geht hier auch noch formidabel auf. Papa mochte keinen Stinkekäse, Mama versuchte, die Sprache der Tiere zu verstehen, und Großvater bekam von seinem Vater einen Klaps, wenn ein Geschwisterchen ihn geärgert hatte. „Alle Erwachsenen waren mal Kinder. Alle Kinder werden mal Erwachsene.“ Auf der letzten Seite ist Platz, sich das am eigenen Beispiel auszumalen. Eine liebevoll illustrierte Geschichte, die dazu angetan ist, sich zu erinnern und zu hinterfragen.

Katharina Grossmann-Hensel: Als ich ein Kind war so wie du. Annette Betz im Ueberreuter Verlag, 32 S., € 15,40 (ab 4) ()

Erhältlich im faltershop, Rezension: Kirstin Breitenfellner


Irgendwo ist immer Süden (ab 11 Jahren)

Für ihren Debütroman „Beinahe Herbst“ erhielt die Norwegerin Marianne Kaurin zwei der wichtigsten Jugendliteraturpreise des Landes, und auch ihr neues Buch verdient höchstes Lob. Am letzten Tag vor den Ferien theatert die elfjährige Ina sich in eine Riesenlüge hinein. Die ganze Klasse, einer nach dem anderen, erzählt von großartigen Ferienplänen: an den Strand dorthin, ins Resort dahin. Nur Ina hat nichts vor.
Dafür haben sie kein Geld, ihre Mutter kommt ja kaum aus dem Bett. Also behauptet Ina, sie reise auch „in den Süden“. Sie würde einfach so gern dazugehören. „Ich brauche Freunde, die mich hochziehen, nicht runter.“ Mit diesem komischen Neuen aber wäre garantiert Letzteres der Fall. Blöderweise wohnt er wie Ina in „Güllebakken“, wie die anderen ihr Viertel nennen, und checkt, dass Ina sich daheim einsperrt, damit niemand sie sieht. Na ja, denkt sie. „Vielleicht könnten wir ja ein bisschen zusammen im Hinterhof abhängen, wo uns keiner sieht.“ Und dann hat er noch diese Idee, man könne sich den Süden ja einfach selber machen. Für ein paar Wochen sieht Ina die Welt mit anderen Augen. Bis die Coolen wieder heimkommen und Ina den schlimmstmöglichen Verrat begeht.

Ein sehr kluger Roman, der den fragilen Gefühlshaushalt Heranwachsender realistisch beschreibt. Und nach vielen Hässlichkeiten weiß Ina plötzlich, wer sie wirklich raufzieht.

Marianne Kaurin: Irgendwo ist immer Süden. Woow Books, 240 S., € 15,50 (ab 11) ()

Erhältlich im faltershop, Rezension: Gerlinde Pölsler


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