Sonnenbrand, Strombucht und Spielzeugdrucker

Versendet am 12.07.2023

Hot hot heat! Wer kann, kühlt sich im Wasser ab (Foto: Pexels)

Liebe Eltern,

zweite Ferienwoche, zweiter Sonnenbrand. Meiner, keine Sorge. Zudem stellt sich gerade ein Gefühl von neuer Routine ein. Nämlich der einer wahnsinnig unaufgeräumten Wohnung, viel zu viel dreckigem Geschirr und Geschwisterstreit – du bist nicht mehr Teil der Familie, du nervst mich den ganzen Tag – und noch viel mehr Nettigkeiten. Es ging übrigens um einen Fußball.

Vielleicht sollten wir einfach noch einen zweiten kaufen, dafür würde sich ein Ausflug in das Nordbahnviertel anbieten. Dort gibt es nämlich seit dem Frühjahr das Spielzeuggeschäft Wildes Böckle mit 3D-Drucker, der fast alle Kleinteile, die täglich in einem Haushalt mit kleinen Kindern kaputtgehen, herstellen kann. Lesen Sie mein Interview mit der Inhaberin Rafaela Kathan-Kupfner gleich anschließend. 

Es ist heiß! Wie Eltern ihre Babys vor Überhitzung gut schützen können, verrät uns die diplomierte Kinderkrankenschwester und KIWI-Expertin aus der Praxis Schumanngasse Olivia Neiger.

Wir schicken Sie natürlich wieder baden. Nach einer kurzen Abkühlung in den nächsten Tagen erwartet uns ja spätestens am Wochenende die nächste Hitzewelle. Beste Abkühlung bietet der Wildbadeplatz an der Strombucht in Wien.

Die Event-Tipps führen in eine Grätzloase, ins Outdoor-Märchentheater und in ein Palais, das Leinwand-Abenteuer ist ein schräg-lustiges Roadmovie und danach finden Sie wie immer unsere Buchempfehlungen.

Sommerliche Woche mit Abkühlungsmöglichkeit wünscht

Ihre Barbara Fuchs

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Kinderspaß findet draußen statt

Noch bis 13.8.2023

Open-Air-Festival bei freiem Eintritt

Bis 13. August lädt der Kultursommer Wien große und kleine Besucher:innen zu Open-Air-Bühnen in der ganzen Stadt. Von Familienkonzerten über Theateraufführungen bis hin zu Zirkus-Shows sind verschiedenste Genres vertreten. Das gesamte Kinderprogramm gibt’s hier.

Um während des Festivals nichts zu verpassen, melden Sie sich hier für das wöchentliche Kultursommer-Memo an.


„Es ist noch nix bei der Tür hereingeschneit, was nicht repariert rausgekommen ist!“

Im Nordbahnviertel hat im März dieses Jahres das außergewöhnliche Spielzeuggeschäft Wildes Böckle mit eigenem 3D-Drucker auf 120 m2 eröffnet. Ein Gespräch mit der Inhaberin Rafaela Kathan-Kupfner, die eigentlich nur ein Café aufsperren wollte.

Auf der Kletterwand im Geschäft können die Kids nach Lust und Laune herumtollen (Foto: eSeL.at (Lorenz Seidler))

Kind in Wien: Wie sind Sie darauf gekommen, ein Spielzeuggeschäft mit 3D-Drucker im 2. Bezirk im Nordbahnviertel zu eröffnen, Frau Kathan-Kupfner?

Rafaela Kathan-Kupfner: Ich wollte eigentlich niemals nie ein Spielzeuggeschäft eröffnen und mein Mann schon gar nicht. Er kommt nämlich aus einer großen Spielwaren-Dynastie aus Vorarlberg. Allerdings hat er mir sogar den Link für dieses Geschäftslokal geschickt. Ursprünglich wollte ich ein Café aufmachen, jetzt sind wir doch wieder beim Thema Spielzeug gelandet. 

Kind in Wien: Das Außergewöhnliche an Ihrem Geschäft ist ja, dass Sie einen 3D-Drucker hier stehen haben. Wie kam es dazu?

Kathan-Kupfner: Im Freundeskreis haben wir damals herum fantasiert, wie toll es doch wäre, wenn man mit dem 3D-Drucker in einem Spielzeuggeschäft Sachen reparieren könnte. Dann haben wir herausgefunden, dass unser Freund, der Architekt und Tischler ist, sich bereits seit Jahren mit dem Thema 3D-Druck beschäftigt. Seitdem wickelt er die Aufträge für den 3D-Drucker hier im Geschäft ab. Vorab besprechen wir natürlich mit der Kundschaft, auf wie viel sich die Reparatur ungefähr belaufen wird. Das ist tatsächlich stark individuell und hängt unter anderem von der Zeit ab, die es braucht, das Teil zu modellieren.

Kind in Wien: Was kann denn der Drucker alles produzieren?

Kathan-Kupfner: Wir haben hier gerade fertige Teile, wie einen eigens gestalteten Adapter zwischen Duplo und Brio-Eisenbahn, neue Füße für ein Playmobil-Maxerl und Ersatz-Gelenke für einen Plastik-Dino. Die Möglichkeiten sind endlos. In der Realität ist es aber lustigerweise so, dass wir nur zu 10 Prozent Spielzeug reparieren und zu 90 Prozent Haushaltswaren. Wir drucken jetzt also Ersatzteile für Staubsauger, Geschirrspüler, Poolklappen, Liegestühle oder Scharniere. Manche Menschen haben die kaputten Teile seit Jahren daheim und freuen sich, dass es endlich die Möglichkeit gibt, das reparieren zu lassen. Letztens kam eine Dame extra aus dem 8. Bezirk mit ihrem Nachziehhund aus den 50er Jahren angereist. Dem hat eine Pfote aus Plastik gefehlt, die wir ihr natürlich gerne gedruckt haben. Es ist eben noch nix bei dieser Tür hereingeschneit, was nicht repariert wieder hinausgekommen ist.

Kind in Wien: Was bieten Sie sonst noch im Wilden Böckle an?

Kathan-Kupfner: Ausgewählt Vieles! Wir verkaufen Lego, Brettspiele, Sandspielzeug, Trinkflaschen, Krimskrams, aber auch Kinderkleidung, die schön, aber leistbar ist. Durch meine drei Kinder habe ich schnell genau gewusst, was ich im Geschäft anbieten will und was nicht. Was mir persönlich auch noch extrem wichtig ist, ist, dass das Wilde Böckle einen Raum zum Verweilen bietet. Daher gibt es im hinteren Teil des Geschäfts eine Kletterwand mit Rutsche und Pölster zum Herumknotzen. Ich wollte einen kleinen Begegnungsraum für das Grätzl schaffen, wo Mütter in Ruhe stillen und sich die Kinder austoben können. Es gibt auch gegen eine kleine freiwillige Spende sehr guten Kaffee.


Wildes Böckle, Bruno-Marek-Allee 22, 1020 Wien, www.wildesboeckle.at


Frage an die KIWI-Expertin

Wie helfe ich meinem Baby durch die heißen Tage, Frau Neiger?

Bei dieser Hitze tun sich Eltern unter anderem oft schwer, was sie Babys anziehen sollen. Unsere KIWI-Expertin und diplomierte Kinderkrankenschwester Olivia Neiger gibt Tipps für heiße Tage.

Bild von Olivia Neiger

Olivia Neiger

Diplomierte Kinderkrankenschwester

KIWI-Expertin

Kind in Wien: Wie kann ich meinem Baby durch die heißen Tage helfen?

Olivia Neiger: Allgemein kann man sagen, dass Mittagshitze mit einem Baby gemieden werden sollte. Die beste Zeit für einen Aufenthalt im Freien, einen Spaziergang oder einen Spielplatzbesuch sind im Sommer der Vormittag und der späte Nachmittag.

Das Auto sollte man an heißen Tagen nur benutzen, wenn es unbedingt notwendig ist. Im Auto steigen die Temperaturen bei direkter Sonneneinstrahlung rasch über 40 Grad, was für Neugeborene, die ihre Körpertemperatur noch nicht vollständig regulieren können, zum Problem werden kann. 

Der Kinderwagen sollte mit einem passenden Sonnenschutz ausgestattet werden. Dieser schützt nicht nur vor der Sonnen-, sondern auch vor UV-Strahlung und lässt die Luft im Wagen weiter zirkulieren. Vermeiden sollte man Tücher oder Stoffwindeln, die über das Dach des Kinderwagens gehängt werden und als Sicht- und Sonnenschutz agieren sollen. Meist liegen diese Tücher zu nah am Wagen an, lassen die Luft nicht mehr zirkulieren und es bildet sich Stauwärme im Inneren des Wagens.

Kind in Wien: Wie ziehe ich mein Baby im Sommer an?

Neiger: Die beste Wahl bei Sommerkleidung sind luftig-leichte, atmungsaktive Naturmaterialien wie Baumwolle oder Leinen. Um die Kleidung des Babys jederzeit an Temperaturschwankungen anpassen zu können, empfiehlt sich der Zwiebellook. An warmen Tagen könnte dieser aus einem ärmellosen Body, einem dünnen Shirt und einer leichten Hose bzw. einem dünnen Strampelanzug bestehen. Am Abend kann man den Look mit einer Baumwolljacke und Söckchen ergänzen.

Ein dünnes Häubchen oder ein Sonnenhut schützen den Kopf des Babys einerseits vor Überhitzung, andererseits vor Zugluft.


Weitere Tipps, um Babys durch heiße Sommertage zu helfen, lesen Sie auch in der Langfassung des Interviews.

Haben Sie Fragen an unsere KIWI-Expert:innen? Dann antworten Sie einfach auf diese Mail!

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Sommerfrische

Das Buch Wildbadeplätze zeigt, dass man auch in der Großstadt inmitten von Natur schwimmen kann und führt auch aufs Land zu friedlichen Flussbädern und zu Seen, in denen sich die Berge spiegeln. Nahezu alle der 100 Badestellen sind mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder dem Rad erreichbar.

Erhältlich auf faltershop.at


Servicehinweis: Freie Kindergruppenplätze

KIWI-Leserin Christiana stellt uns heute den Kindergarten der Akademie der bildenden Künste und seine zwei Gruppen vor, in denen es noch freie Plätze gibt:

Kindergarten der Akademie der bildenden Künste, 1070 Wien

Im Kindergarten der Akademie der bildenden Künste sind noch Plätze frei! In der Gruppe kakadu für 1-3-Jährige ist ab sofort 1 Halbtags-Platz frei sowie einer ab September. In der Gruppe LULU für 3-6-Jährige sind ab September noch Plätze frei. 

  • Die Gruppe kakadu orientiert sich an der Philosophie von Dr. Emilie „Emmi“ Pikler, die Gruppe LULU an den Prinzipien der Pädagogik von Maria Montessori. 

  • Es werden bevorzugt Kinder von Akademieangehörigen (Studierende, Lehr- und Verwaltungspersonal) aufgenommen. 

  • Wir sind ein elternverwalteter Kindergarten, d.h. Eltern übernehmen Verantwortung im Verein und helfen mit bei Ersatzdiensten und anderen organisatorischen Tätigkeiten. 

Bitte meldet Euch bei Interesse bei: kindergarten@akbild.ac.at
Mehr zu den beiden Gruppen: www.akbild.ac.at/de/universitaet/services/kinderbetreuung


Sie sind Leiter:in einer Kindergruppe und haben noch freie Plätze? Dann antworten Sie einfach auf diese Mail und wir ergänzen Ihr Angebot in unserer Übersicht.


Stadtabenteuer – Wildbadeplätze

Strombucht Alte Donau

Strombucht: Nach dem Sprung ist meist vor dem Sprung (Foto: Marion Großschädl)

Früher von der Kultur- und Sportvereinigung Wienstrom als Freibad betrieben, dann lange geschlossen, wurde die Strombuch 2006 dank EU-Förderung von der Stadt Wien als kostenloser Badeplatz wiedereröffnet und zur frei zugänglichen Liegewiese mit Pappeln und Weiden als Sonnenschutz umgestaltet. Tische, Bänke, Wasserspender und eine mobile Toilette sorgen für Komfort und zwei flache Wasserzugänge für einen einfachen Ein- und Ausstieg. Ein betoniertes Podest provoziert förmlich einen Kopfsprung, mit dem man andere Badegäste beeindrucken könnte. Weniger Mutige gelangen über eine Metallleiter in die Alte Donau.

Der Badeplatz erscheint entspannt, das Publikum ist großteils im Studentenalter, aber auch Jungfamilien schätzen den Kieselstrand und das ruhige Wasser. Es ist viel klarer und tiefer als das Kaiserwasser, weniger schlammig und hat kaum Strömung. Die Ufer sind auch hier schilfbewachsen, Umkleidekabinen und Gastronomie sucht man vergeblich, dafür herrscht eine angenehme und lockere Badeatmosphäre und es ist weniger los als auf den anderen Liegewiesen an der Alten Donau.

Adresse: 1220 Wien, Dampfschiffhaufen 10
Öffentliche Anreise: U2/Donaustadtbrücke, Bus 92A oder 92B, Dampfschiffhaufen


Weitere Wildbadeplätze in und rund um Wien finden Sie im gleichnamigen Buch (erschienen im Falter Verlag) von Nathalie und Marion Großschädl unter faltershop.at.


Event-Tipps

Ein Medley aus Andersens Märchen

Kari Rakkola als Tannenbaum, der sich zu Höherem berufen fühlt (Foto: Michaela Krauss-Boneau)

Ein Mädchen, das mit Schwefelhölzern in die Kälte geschickt wird. Ein Tannenbaum, der etwas Besonderes werden möchte. Und ein einbeiniger Zinnsoldat, der auf eine Ballerina trifft: In „Der Stoff, aus dem man Träume macht“ der Theatergruppe Zenith Productions treffen Szenen aus verschiedenen Märchen von Hans Christian Andersen aufeinander. Dass diese normalerweise eher tragisch enden, spürt man in der Produktion für Kinder ab 7 Jahren weniger: Der vielsprachige und etwas lang geratene Abend im lauschigen Innenhof des Volkskundemuseums zielt mehr auf die humorvollen Momente ab. Am bezauberndsten ist der Auftritt der Traummaschine, die von selbst Musik spielen kann. (Sara Schausberger)

Volkskundemuseum, Open-Air, Termine bis 23.7.


Ein Wunderkind kennenlernen

Die Workshopreihe „Mozarts Musikalischer Club“ gibt Kindern im Alter von 3 bis 6 Jahren die Möglichkeit, die Musikwelt Mozarts kennenzulernen und im Konzertsaal unterschiedliche Instrumente zu testen. Anschließend erfahren die kleinen Besucher:innen im Rahmen einer Führung alles über den Salzburger Wunderknaben.

Mozarthaus Vienna, Dienstag (18.7.), 11.00 bis 12.30 Uhr; Folgetermine; 19. und 20.7.


Coole Kunst

Im Museum lässt es sich bei diesen Temperaturen sehr gut aushalten. Bei der Führung „Mit Baby im Museum: Kolossal. Malerei im Großformat“ werden Eltern wie immer kurzweilig durch die Ausstellungsräume geführt. Still- und Wickelmöglichkeiten sind vorhanden, Kinderwägen sind möglich, allerdings wird eine Tragehilfe empfohlen. Anmeldung erforderlich.

Unteres Belvedere, Dienstag (18.7.), 10.30 bis 11.30 Uhr


Mitmach-Open-Air

Eigentlich ist „Hokus Pokus Holderbusch“ das Märchen Hänsel und Gretel bearbeitet für Kinder ab 4 Jahren. Kommt aber zusätzlich noch mit den Kinder- und Volksliedern wie „Brüderlein, komm tanz mit mir“ oder „Ein Männlein steht im Walde“ daher. Mitgespielt darf auch werden – als Engel, Bäume, Lebkuchenkinder und als Hexenassistenten. (Miriam Damev)

Palais Liechtenstein, Park, Dienstag & Mittwoch (18. & 9.7.), 14.30 Uhr


Museum zu, Grätzloase auf!

Gemeinsam im Sommer die Stadt begrünen (Foto: Anika Karoh/Kunsthaus Wien)

Das Kunst Haus Wien ist wegen Modernisierungsarbeiten momentan geschlossen und verlegt daher die Kunstvermittlung in die vor dem Ausstellungshaus aufgebaute Grätzloase. Auch für Kinder gibt es dort Programm, dienstags etwa stets den Upcycling-Workshop „Grüne Stadt & Kräutertopf“. Dort gestalten Teilnehmer:innen von 8 bis 13 Jahren aus recycelten Getränkeverpackungen Töpfe und befüllen diese mit Erde und Blumensamen. Zusätzlich steht noch eine Entdeckungstour zu Kunstwerken vor dem Museum auf dem Plan. Eine Anmeldung (telefonisch unter 01 712 049 142 oder per Mail an kunstvermittlung@kunsthauswien.com) ist erforderlich.

Grätzloase vor dem Kunst Haus Wien, Dienstag (18.7.), 10.00 bis 12.00


Klimadonnerstag

Die Kinderuni dockt an zwei Tagen beim DOCK Labor für Zukunftsfragen an. Gemeinsam mit Wissenschafter:innen werden in einem Quizformat Fragen und Antworten zu spannenden Klimathemen gesucht. Diese Woche mit der Geografin Yvonne Franz und am 20.7. mit dem Physiker Aiko Vogt. Während der Öffnungszeiten des Infopoints können am Standort UZA II Teilnahmekarten abgeholt werden. Ab 6 Jahren.

Dock Spittelauer Lände, Donnerstag (13.7.), 16.30 bis 18.00 Uhr


Niederösterreich

Gib mir ein R!

Ja, auch ein Chamäleon ist dabei: „Rapunzel – neu frisiert“ (und neu inszeniert) (Foto: Martin Hesz)

Der Märchensommer Niederösterreich spielt heuer in seiner 15. Saison „Rapunzel – neu frisiert“ (ab 4 Jahren), inszeniert von Nina Blum und sehr frei nach den Gebrüdern Grimm. Schauplatz ist erneut Schloss Poysbrunn, viele Darsteller sind schon länger oder wieder Teil des Märchentheater-Ensembles.

Neu hinzugekommen ist allerdings ein eigens errichteter Turm, unter dem das interaktive Wandertheater seine erste Station hat. Dort lebt die naive Rapunzel gemeinsam mit ihrem Chamäleon Miss Lucy unwissentlich in Gefangenschaft. Ihr Onkel, der herrlich böse Zauberer Tim, holt sich regelmäßig gegen Kuchen und Limonade zöpfeweise Rapunzels Haare ab. Da treffen eines Tages der abenteuerlustige Prinz Felix und sein Möchtegern-Lipizzaner Ferdinand am Turm ein. Mit Hilfe des Publikums überreden sie die Bewohner, in die große weite Welt aufzubrechen. Doch da stößt die bunte Truppe auf Gnome, die aus Rapunzels Haaren für den Zauberer Tränke brauen.

Nach vielen Wirrungen, herzhaften Lachern, einigen Ohrwürmern und unterschiedlichen Stationen im und um das Schloss wird am Ende wenig überraschend doch alles gut: Der Zauberer wird in einen Gnom verwandelt, Rapunzel mit ihren Eltern wiedervereint – und der überhebliche Ferdinand findet zu seinen Wurzeln als einfacher Bauerngaul.

Schloss Poysbrunn, bis 27.8.


Viele weitere Kinder-Events in Wien und Umgebung finden Sie auch auf falter.at/events.


Jetzt sammeln!

Ab jetzt ist es soweit: Das Ute Bock Haus sammelt Schulsachen für über 200 geflüchtete Kinder. Ob Turnschuhe, Hauspatschen, Werkkoffer, Stifte oder Hefte, die Anforderungsliste ist lang und für geflüchtete Familien kaum leistbar. Am Bock Blog finden Sie ab sofort eine aktuelle Bedarfsliste, besonders Schultaschen sind bereits ausgegangen.


Leinwand-Abenteuer

Mission Ulja Funk

Die abenteuerlustige Ulja (Romy Lou Janihoff) und Schulkamerade Henk (Jonas Oeßel) (Foto: Ricardo Vaz Palma_In Good Company)

Die zwölfjährige Hobby-Astronomin Ulja macht sich mit ihrem Schulkameraden Henk in einem ausrangierten Leichenwagen auf den Weg nach Belarus, um den Einschlag eines von ihr entdeckten Meteoriten zu beobachten. Slapstick und originelle Einfälle bereiten der ganzen Familie Spaß, die schrägen, liebevoll überzeichneten Figuren punkten mit Herzlichkeit und Tiefe. Das klassische Motiv des Roadmovie, die innere Reise, erfüllt der Film mit Bravour. Denn am Ende erkennt Ulja, dass auch der Blick Richtung Erde neue Entdeckungen bringen kann. Ab 6 Jahren. (Martin Nguyen)

Die aktuellen Spielzeiten finden Sie auf falter.at/kino.


Kinderbücher

Geh weg, du Problem! (ab 4 Jahren)

Auch Kinder haben Probleme. Die Spinne, die unter dem Bett hervorkriecht, das Dunkel, das Angst macht, oder einfach die Wut im Bauch, die heraus muss. „Geh weg, du Problem!“ ist ein Problemlöserbuch für Kindergartenkinder. „Trotz des ernsten Themas ist das kein Holzhammer-Pädagogikbuch, sondern wirklich lustig.“

Rachel Rooney, Zehra Hicks (Illustrationen): Geh weg, du Problem! FISCHER Sauerländer, 32 S., € 15,50 (ab 4) ()

Erhältlich im faltershop, Rezension: Nina Horaczek


Der Atlas der Dinosaurier (ab 6 Jahren)

Kindersachbücher liegen im Trend, und kommen zumeist nicht mehr lexikontrocken daher, sondern erzählerisch und ästhetisch innovativ. Dinosaurier faszinieren Buben und Mädchen, Klein und Groß. Deswegen verwundert es auch nicht, dass der „Atlas der Dinosaurier“ im Verlag Kleine Gestalten, dem Eldorado des schönen Kinderbuchs, von zwei Frauen verfasst und gestaltet wurde. Geschichte, Verhalten, Jagdmethoden, Verteidigungstechniken und Wanderschaften der vermutlich größten Tiere, die jemals gelebt haben, beginnend mit dem Urkontinent und gegliedert nach heutigen Kontinenten, werden hier zum Erkenntniserlebnis. Erstaunlich: Dinos gab es überall! Und das Motto für Österreich lautet: „Nicht groß auffallen mit dem Struthiosaurus.“

Lucy Letherland, Emily Hawkins: Der Atlas der Dinosaurier. Die Gestalten Verlag, 88 S., € 30,80 (ab 8) ()

Erhältlich im faltershop, Rezension: Kirstin Breitenfellner


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