Als der ehrgeizige Mittelschullehrer Fuchs (Aleksandar Petrovic) der eigenwilligen Gefängnispädagogin Berger (Maria Hofstätter) zur Seite gestellt wird, entdeckt er durch die unkonventionellen Unterrichtsmethoden der Häfnlehrerin nicht nur seine eigene Kreativität wieder, sondern auch Signale der verschlossenen Insassin Samira (Luna Jordan). Von den Erfahrungen eines ehemaligen Sonderpädagogen der Justizanstalt Josefstadt inspirierte Dramödie. "Der griffigste Teil des Werks findet sich im Abspann, wo mit ein paar lässigen Miniszenen die feine Botschaft des Films betont wird: Menschen können einander inspirieren, sich was voneinander abschauen - bestenfalls Mut, Leidenschaft und Hoffnung." (S. Zeithammer)
Regie: |
Regie:
Arman T. Riahi
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Darsteller: |
Darsteller:
Aleksandar Petrovic, Maria Hofstätter, Sibel Kikelli, Luna Jordan, Andreas Lust, Karl Fischer, Michaela Schausberger
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Land/Jahr: |
Land/Jahr:
Ö 2020 |
Genre: |
Genre:
Drama, Komödie |
Dauer: |
Dauer:
103 min
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Altersfreigabe: |
Altersfreigabe:
Keine Angabe
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Kinostart: |
Kinostart:
18. Juni 2021
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Lehrer als Helden im Häfn
SABINA ZEITHAMMER
| 23.06.2021
Der sieht jetzt schon aus wie ein Opfer!", wird Hannes Fuchs, der neue Lehrer in der Gefängnisschule, von seinen Schülern begrüßt. Die alteingesessene Pädagogin Elisabeth Berger bleibt unbeeindruckt. Sie lässt die Malsachen hervorholen, denn die Kunst ist ihr Geheimrezept für die Jugendlichen. Fuchs schlägt sich durch zwischenmenschliches Dickicht: Berger reduziert ihn zum Assistenten, der Gefängniskommandant will Kontrolle statt Kreativität in der Klasse, und die traumatisierte Insassin Samira verharrt in Schweigen und (Auto-)Aggression.
Arman T. Riahis "Fuchs im Bau" ist inspiriert von den Erfahrungen des Gefängnispädagogen Wolfgang Riebniger, erinnert aber mehr an Hollywood-Dramen mit Hang zum Kitsch, als ein lebensechtes Gefühl zu vermitteln. In grauen Räumen werden die Lehrer, trotz oder wegen eigener Kaputtheit, mit viel Pathos als aufopferungswillige Helden ausgemalt. Musik ersetzt den Ton emotionaler Szenen, die dreibeinige Handlung rund um Fuchs, Berger und Samira bleibt hingestreute Andeutung. Der griffigste Teil des Werks findet sich erst im Abspann, wo mit ein paar lässigen Miniszenen die feine Botschaft des Films betont wird: Menschen können einander inspirieren, sich was voneinander abschauen - bestenfalls Mut, Leidenschaft und Hoffnung.