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Possessor

Possessor - © Kinostar

Possessor (Foto: Kinostar)


Sci-Fi-Noir-Psychothriller-Melodram, mit dem Brandon Cronenberg (Regie, Buch) aus dem Schatten seines Vaters David tritt. Die titelgebende Bemächtigung erfolgt als Übertragung des Bewusstseins einer auf Hochleistung gedrillten, ihrem Mann und Kind entfremdeten Profikillerin (furios: Andrea Riseborough) in die Körper ahnungsloser Alltagstypen, die als Auftragsmord-Avatare fungieren. Die Plot-Wendungen folgen ihr in den Körper des Schwiegersohns eines Konzernchefs: Der Underachiever (zart und traurig: Christopher Abbott) soll den Patriarchen (Sean Bean) nach Programm töten und sich dann erschießen. Es kommt viel ärger. (Dr. Robnik)

Regie:
Regie:
Brandon Cronenberg
Darsteller:
Darsteller:
Andrea Riseborough, Christopher Abbott, Rossif Sutherland, Sean Bean, Jennifer Jason Leigh
Land/Jahr:
Land/Jahr:
CAN/GB 2020
Genre:
Genre:
Horror, Science-Fiction
Dauer:
Dauer:
103 min
Altersfreigabe:
Altersfreigabe:
Keine Angabe
Festival:
Festival:
Slash Film Festival 2023
Kinostart:
Kinostart:
2. Juli 2021

"Possessor" zerreißt dir Herz & mehr

Drehli Robnik | 30.06.2021

Identität kann wehtun. Nicht zuletzt ihre Ordnungen -hier etwa Alltagsroutine, Familie und ihre Ansprüche, beruflicher Optimierungsdruck. Und erst recht Identitätstransfer: Der gerät für alle Beteiligten schmerzlich in "Possessor". Die titelgebende Bemächtigung erfolgt als Übertragung des Bewusstseins einer auf Hochleistung gedrillten, ihrem Mann und Kind entfremdeten Profikillerin (furios: Andrea Riseborough) in die Körper ahnungsloser Alltagstypen, die als Auftragsmord-Avatare fungieren. Die Plot-Wendungen folgen ihr in den Körper des Schwiegersohns eines Konzernchefs: Der Underachiever (zart und traurig: Christopher Abbott) soll den Patriarchen (Sean Bean) nach Programm töten und sich dann erschießen. Es kommt viel ärger.

Mit seinem SciFi-Noir-Melo-Psychothriller tritt Brandon Cronenberg (Regie, Buch) aus dem Schatten seines Vaters David -auf dem Level von dessen "Scanners"."Possessor" bietet Overload in strenger Rahmung und träumender Optik: Flucht als Ringen mit sich im Suizidanlauf, psychedelische Montagen (die Wachsmasken!) und blutige Action, Genderswitch und herzzerreißendes "Zu spät für die Liebe!" (wenn eine Chance auf Ehe-Neustart auftaucht), Schicksal und Verwirrtheit, Elegie und Groteske, Kybernetik und Mitfühlen. Das wühlt auf!


Ab Fr in den Kinos

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