Der mysteriöse H heuert bei einem Geldtransport-Unternehmen an, dessen Fahrzeuge schon mehrmals überfallen wurden. Beim nächsten Angriff der offenbar immer gleichen Bande stellt sich heraus, dass H nur darauf gewartet zu haben scheint: Er schießt alle Anwesenden nieder. Bis zum großen, blutigen Showdown von Guy Ritchies Neuverfilmung eines grimmigen französischen Actionkrachers entblättern sich die Geheimnisse des Selbstjustizlers.
Regie: |
Regie:
Guy Ritchie
|
Darsteller: |
Darsteller:
Jason Statham, Scott Eastwood, Holt McCallany
|
Land/Jahr: |
Land/Jahr:
GB/USA 2021 |
Genre: |
Genre:
Action, Thriller |
Dauer: |
Dauer:
119 min
|
Altersfreigabe: |
Altersfreigabe:
Keine Angabe
|
Festival: |
Festival:
Kino am Dach 2022
|
Kinostart: |
Kinostart:
22. Juli 2021
|
Stoischer Statham in ernstem Ritchie
DAVID AUER
| 04.08.2021
So ein Überfall auf einen Geldtransporter könnte ein opferloses Verbrechen sein, gäbe es da nicht die Sicherheitskräfte, die meinen, die Fracht mit ihren Leben beschützen zu müssen. Die berechtigte Frage, warum sie das für die paar Scheine tun, wird in ,,Cash Truck" mehrmals gestellt. Die Antwort darauf liefert Guy Ritchies Actionthriller frei Haus: Weil es diesen Film sonst nicht gäbe. Darin heuert ein Gangsterboss (Jason Statham überzeugt als Jason Statham) mit falscher Identität als Geldtransportler an und will so zwecks Rache herausfinden, welche Gang seinen Sohn während eines Raubzugs tötete. Das tut er im Eliminationsverfahren: Mit eiskalter Effizienz schießt er sich unaufhaltsam und präzise durchs kriminelle Milieu und dabei die Konkurrenz tot.
So weit, so im Prinzip aus vielen Rache-Filmen bekannt. Überraschend hingegen, wie todernst es hier für einen Ritchie-Film zugeht. Abgesehen von ein wenig männerwitzelndem Lockerroom-Geschnatter parkt ,,Cash Truck" in einer funfreien Zone, wo Düsterkeit und abgebrühter Postheroismus herrschen. Der Mangel an Sympathiefiguren im von einem ominösen Streicherscore begleiteten Schachtel-Plot um Maulwurf-und Heist-Arbeit wird mit massig Kugelhagel-Brutalität kompensiert. Zwar fies, aber gar nicht mies.
Bereits in den Kinos (OF im Artis)