Frühling in Neapel
Walter Größbauer (Ö 2019)
Foto: Constantin Film
Doris Dörries Sommerkomödie aus "Deutschlands einzigem Frauenfreibad" will viel unter einen Hut bringen: Altershäme und Körperscham, Rassismus und Doppelmoral. Genüsslich prallen Vorurteile und Klischees der liebevoll überzeichneten Figuren aufeinander, um mit humorvollem Ton weibliches Körperbewusstsein und individuelle Freiheit zu thematisieren. Das spielfreudige Ensemble (u.a. Andrea Sawatzki, Maria Happel, Lisa Wagner) giftelt unterhaltsam in alle Richtungen und dass von der woken Postfeministin bis zur arabischen Designermuslimin alle ihre Watschen abbekommen, ist grundsympathisch. Das Miteinander ist auszuverhandeln und kann ja nicht so schlecht sein, wenn am Ende jede sein darf, was sie will. (Martin Nguyen)
Regie: |
Regie:
Doris Dörrie
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Darsteller: |
Darsteller:
Andrea Sawatzki, Maria Happel, Nilam Farooq, Lisa Wagner, Melodie Wakivuamina
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Land/Jahr: |
Land/Jahr:
D 2022 |
Genre: |
Genre:
Komödie |
Dauer: |
Dauer:
102 min
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Altersfreigabe: |
Altersfreigabe:
Keine Angabe
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Festival: |
Festival:
Sommerkino Drosendorf 2023
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Kinostart: |
Kinostart:
2. September 2022
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Im Wasser sind alle gleich. Im einzigen Frauenfreibad Deutschlands wird frei von männlichen Blicken im Bikini, oben ohne oder im Burkini geplanscht. Doch Eva und Gabi (Andrea Sawatzki und Maria Happel), Generation Wechseljahre, ist die deutsch-türkische Großfamilie mit Kopftüchern und Grillfeuer schon lange ein Dorn im Auge: "Es gibt hier Regeln!" Vor Evas scharfem Blick und Gabis herben Witzen sind von der Norm abweichende Körperformen ebenfalls nicht sicher. Die Situation eskaliert plötzlich, als gut betuchte, voll verhüllte Frauen das Bad für sich entdecken.
Doris Dörries Sommerkomödie "Freibad" will viel unter einen Hut bringen: Altershäme und Kör perscham, Rassismus und Doppelmoral. Genüsslich prallen Vorurteile und Klischees der liebevoll überzeichneten Figuren aufeinander, um mit humorvollem Ton weibliches Körperbewusstsein und individuelle Freiheit zu thematisieren.
Bei dieser Fülle an Figuren ist kein Tiefgang zu erwarten, doch das spielfreudige Ensemble giftelt unterhaltsam in alle Richtungen, und dass von der woken Postfeministin bis zur arabischen Designermuslimin alle ihre Watschen abbekommen, ist grundsympathisch. Das Miteinander ist auszuverhandeln und kann im Übrigen ja auch nicht so schlecht sein, wenn am Ende jede sein darf, was sie will.
Ab Fr in den Kinos
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