Filmkritik

Knock at the Cabin

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Foto: © Universal Studios


Eric, Andrew und ihre kleine Adoptivtochter Wen machen Familienurlaub in einer einsam gelegenen Holzhütte mitten im Wald. Doch dann tauchen vier unheimliche Fremde auf, verschaffen sich Zugang zur Hütte - ja, es wird zuerst auch geklopft - und zwingen ihre Geiseln zu einer unmöglichen Entscheidung: Was – und wen – sind sie bereit zu opfern, um das Ende der Welt abzuwenden? "M. Night Shyamalans Romanadaption läuft nach selbstgesetzten Regeln in sich geschlossen ab, taugt also kaum als Zeitkommentar. Die Hütte ist Programm: Die Regie macht sich's gemütlich im Spannungsspektrum von Dilemma bis Duschvorhang, Fesselwetzen bis Entsetzen. Close-ups melken Seelenqual aus Gesichtern (u.a. Stupsnasenriese Dave Bautista)." (Dr. Robnik)

Regie:
Regie:
M. Night Shyamalan
Darsteller:
Darsteller:
Dave Bautista, Jonathan Groff, Ben Aldridge, Nikki Amuka-Bird, Kristen Cui
Land/Jahr:
Land/Jahr:
USA 2023
Genre:
Genre:
Horror, Mystery
Dauer:
Dauer:
139 min
Altersfreigabe:
Altersfreigabe:
Keine Angabe
Kinostart:
Kinostart:
9. Februar 2023

Irrglaube und Thrill-Gaudi in der Hütte

DREHLI ROBNIK Ab Fr in den Kinos (OF im Artis) | 08.02.2023

Von den gestauchten Titeln an ist hier alles komprimiert: Kleinfamilie in Ferienhütte, vier Fremde kommen und wollen was. "Knock at the Cabin" spreizt Home-Invasion-Thrills in ein abstruses Ritual: Die Eindringlinge reden visionär daher, fesseln die Familie, drängen sie, ein Mitglied auszuwählen und zu töten -um die Apokalypse abzuwenden. Geopfert wird; aber anders. Und im Fernsehen laufen Fake News. Oder doch News?

M. Night Shyamalans Romanadaption läuft nach selbstgesetzten Regeln in sich geschlossen ab, taugt also kaum als Zeitkommentar (zu Öko-Prognosen, die Forderungen oder ethischen Purismus untermauern). Die Hütte ist Programm:

Die Regie macht sich's gemütlich im Spannungsspektrum von Dilemma bis Duschvorhang, Fesselwetzen bis Entsetzen. Close-ups melken Seelenqual aus Gesichtern (u.a. Stupsnasenriese Dave Bautista).

Von "Sixth Sense" bis "Old" entwirft Shyamalan Mikroszenarien des Sich-Abfindens mit Unglaublichem: Manche seiner Filme legen bloß, wie Glaube gesteuert wird. Andere münden in seine Bekräftigung; auch dieser, der Verquastes zum Tiefgang aufbrezelt. Dass die Hüttenfamilie zwei Daddys hat, ist zwiespältig: Tragik ist wohl der Preis dafür, dass ein schwules Paar hier die Liebe schlechthin verkörpert. Komprimiert, kompromittiert.

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