Filmkritik

Rise Up

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Am Beispiel von fünf Aktivist:innen aus den USA, Chile, Deutschland und Südafrika beschwört der Dokumentarfilm die Bedeutung des aktiven Widerstands gegen Unrecht. In einer Mischung aus Agitprop und historischer Dokumentation will er aufrütteln und Mut machen, für die Ideale und Visionen einer besseren Welt zu kämpfen. (Filmdienst)

Regie:
Regie:
Marco Heinig, Luise Burchard, Steffen Maurer, Luca Vogel
Land/Jahr:
Land/Jahr:
D 2022
Genre:
Genre:
Dokumentarfilm
Dauer:
Dauer:
90 min
Altersfreigabe:
Altersfreigabe:
Keine Angabe
Kinostart:
Kinostart:
21. April 2023

"Rise Up" - aber wie?

SABINA ZEITHAMMER | 26.04.2023

In einem Hochhaus sporteln Frauen auf Laufbändern. Vor ihnen, an der Außenseite der Glaswand, arbeiten Fensterputzer. Es ist ein Sinnbild mit zwei Lagern der Moderne: hier die Bürojobberinnen, dort die Niedriglöhner. Beide trennen Welten, und doch leben sie gemeinsam auf einer Erde, die von Kapitalismus und Klimakrise bedroht ist.

Wie können Menschen, egal welcher "Schicht", politisch und sozial aktiv werden? Diese Frage stellt "Rise Up", eine essayistische Doku von Marco Heinig, Steffen Maurer, Luise Burchard und Luca Vogel. Zunächst prägt sie das Voiceover einer Erzählerin, die die Stimmung junger westlicher Menschen zusammenfasst. Sodann beleuchtet sie die aktivistischen Tätigkeiten von vier Frauen und einem Mann aus Chile, Südafrika, Deutschland und den USA. Dazu kommen Bildcollagen, die Eindrücke aus der ganzen Welt thematisch zusammenfügen.

"Rise Up" stellt seine Protagonisten nicht im Detail vor. Er nutzt sie als Role Models, die Erfahrungen teilen: dass man den richtigen Platz finden muss, wie sich Rückschläge und Erfolge abwechseln, welcher Gewalt man ausgesetzt ist, wie man die Hoffnung pflegt. Die Melancholie, Ängste und Zweifel, mit der sie beginnt, kann die Doku nicht abschütteln. Doch ist sie ein klarer Appell, die eigenen Potenziale zu entdecken.

Bereits in den Kinos

Dieser Film bei Video on demand

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