Filmkritik

Der Pfau

© Tobis

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In einem Herrenhaus in Schottland findet sich eine Gruppe von Investmentbankern zwecks Teambuilding zusammen. Doch als der geliebte Pfau der Gutsbesitzer umkommt, geraten die Dinge aus dem Lot. Prominent besetzter Murder-Mystery-Ulk nach dem gleichnamigen Roman von Isabel Bogdan: "Unklar ist, was dieser Klamauk eigentlich sein will. Für eine Satire erscheint er viel zu zahm und versöhnungssüchtig. Für eine clevere Wortwitzkomödie sind die Dialoge nicht geschliffen genug und reichlich arm an Pointen" (David Auer).

Regie:
Regie:
Lutz Heineking Jr.
Darsteller:
Darsteller:
Lavinia Wilson, Serkan Kaya, Tom Schilling, David Kross, Jürgen Vogel
Land/Jahr:
Land/Jahr:
B/D 2023
Genre:
Genre:
Komödie, Drama
Dauer:
Dauer:
106 min
Altersfreigabe:
Altersfreigabe:
Keine Angabe
Kinostart:
Kinostart:
16. März 2023

Ein großes, eitles Nichts: "Der Pfau"

DAVID AUER | 08.03.2023

Hier geht es, das betont dieser Film mehrmals, um nix. Nein, es ist nicht die Rede vom "Knives Out"-Hitsequel, das seine transparente Nonsense-Haftigkeit im Spielort, einem riesigen Glaszwiebel-Ungetüm, verdoppelt. Wo es sich der eine Single-Location-Whodunit - "Glass Onion" - vielleicht ein bisschen zu sehr auf seinem "Leere als High Concept"-Bett gemütlich machte, geriet er allerdings weitaus witziger und gewitzter konstruiert als der andere, nämlich "Der Pfau".

Dieser deutsche Murder-Mystery-Ulk mit -für teutonische Verhältnisse - Mörder-Cast (u.a. Tom Schilling, Jürgen Vogel, David Kross) spielt in einem Herrenhaus in Schottland. Das Setting ist jedoch egal, wie so vieles hier. Zum Beispiel, wer tatsächlich das titelgebende blaue Federvieh getötet hat, worum sich das Rätsel dreht, das keines ist, weil es von Anfang an klar ist.

Nicht klar ist hingegen, was dieser unlustige Klamauk nach dem Roman von Isabel Bogdan eigentlich sein will. Für eine Satire über die neidbeißerische Dynamik zwischen Investmentbanking-Schnöseln auf Teambuilding erscheint er viel zu zahm und versöhnungssüchtig. Für eine clevere Wortwitzkomödie, auf die Regisseur Lutz Heineking wohl auch abzielt, sind die Dialoge nicht geschliffen genug und reichlich arm an Pointen. Mission erfüllt: Vogel abgeschossen.

Ab Fr in den Kinos

Dieser Film bei Video on demand

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