Filmkritik

Nostalgia

Nostalgia regia di Mario Martone
Produzione MAD Entertainment
fotografie di scena Mario Spada - © 2022 Picomedia – Mad Entertainment – Medusa Film –Rosebud Entertainment Pictures

Nostalgia regia di Mario Martone Produzione MAD Entertainment fotografie di scena Mario Spada (Foto: 2022 Picomedia – Mad Entertainment – Medusa Film –Rosebud Entertainment Pictures)


Als Jugendlicher hat Felice Lasco Neapel verlassen und sich in Kairo ein neues Leben aufgebaut. 40 Jahre später kehrt der erfolgreiche Geschäftsmann zurück. Während er seiner kranken Mutter eine neue Wohnung beschafft, ergreift ihn eine unwiderstehliche Nostalgie: Wie schön wär's, wieder in Neapel zu leben! Doch Felices Vergangenheit ist mit der hiesigen Mafia verknüpft – und bringt ihn in Lebensgefahr. Nach dem gleichnamigen Roman von Ermanno Rea. (Sabina Zeithammer)

Regie:
Regie:
Mario Martone
Darsteller:
Darsteller:
Pierfrancesco Favino, Francesco Di Levo, Sofia Essaïdi, Tommaso Ragno, Aurora Quattrocchi
Land/Jahr:
Land/Jahr:
I/F 2022
Genre:
Genre:
Drama
Dauer:
Dauer:
118 min
Altersfreigabe:
Altersfreigabe:
Keine Angabe
Kinostart:
Kinostart:
9. Juni 2023

Nostalgie ist der Katze Tod: "Nostalgia"

Sabina Zeithammer | 14.06.2023

Als Jugendlicher hat Felice Lasco Neapel verlassen und sich in Kairo ein neues Leben aufgebaut. 40 Jahre später kehrt der erfolgreiche Geschäftsmann zurück. Während er seiner kranken Mutter eine neue Wohnung beschafft, ergreift ihn eine unwiderstehliche Nostalgie: Wie schön wäre es, wieder in Neapel zu leben! Doch Felices Vergangenheit ist mit der hiesigen Mafia verknüpft - und bringt ihn in Lebensgefahr.

"Nostalgia" von Mario Martone (nach dem gleichnamigen Roman von Ermanno Rea) eignet etwas Soghaftes, Prächtig-Morbides, das aus der Lebendigkeit rührt, mit der die Stadt und ihre Atmosphären eingefangen sind. Mit Fortschreiten der Handlung aber wird fraglich, was Martone mit seinem naiven Protagonisten aussagen möchte: dass man die Mafia niemals unterschätzen darf? Dass man sich der Vergangenheit stellen muss? Dass Nostalgie ein lebensgefährliches Fieber sein kann?

Felice wird immer mehr zum dauerlächelnd durch die Straßen streifenden, einer hehren, aber äußerst zerbrechlichen Hoffnung erlegenen Verklärten. Und dazu hat das Werk ein echtes Frauenproblem: Neben der hilflosen Mutter ist Felices Frau ein Engel im fernen Kairo, wird von ihrem Mann ignoriert - und freut sich schlussendlich, dass sie zu ihm nach Neapel ziehen "darf". Mäh!

Ab Fr in den Kinos (OmU im Filmhaus)

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