Empfohlen Filmkritik

Der erste Tag meines Lebens

Il primo giorno della mia vita

© Polyfilm

Foto: Polyfilm


Ein namenloser Mann (Toni Servillo) sammelt in einer Regennacht in Rom vier Menschen ein, die gerade den Freitod gewählt haben. Eine Polizistin, ein Motivationstrainer, eine ehemalige Profiturnerin und ein YouTuber im Kindesalter bekommen nun eine Woche Zeit, ihre Entscheidung zu überdenken. Der Guardian cruist mit ihnen im Auto herum, zeigt ihnen ihre Hinterbliebenen, ihre mögliche Zukunft – und bekocht sie mit Muscheln am Meer. Kino mit viel Herz für Menschen ohne Zynismus. (Sabina Zeithammer)

Regie:
Regie:
Paolo Genovese
Darsteller:
Darsteller:
Toni Servillo, Gabriele Cristini, Margherita Buy, Valerio Mastandrea, Sara Serraiocco, Vittoria Puccini
Land/Jahr:
Land/Jahr:
I 2023
Genre:
Genre:
Komödie, Drama
Dauer:
Dauer:
121 min
Altersfreigabe:
Altersfreigabe:
Keine Angabe
Kinostart:
Kinostart:
18. August 2023

Magisch-tragisches Feel-good-Movie

Sabina Zeithammer | 15.08.2023

Der Duft eines Pfannkuchens hätte den Protagonisten davon abgehalten, sein Leben zu beenden, soll einst ein Zeitgenosse über Goethes „Werther“ geätzt haben. In „Der erste Tag meines Lebens“ wird Essensduft ganz frei von Zynismus als Lebensanker eingesetzt:

Ein namenloser Mann sammelt in einer Regennacht in Rom vier Menschen ein, die gerade den Freitod gewählt haben. Eine Polizistin, ein Motivationstrainer, eine ehemalige Profiturnerin und ein Youtuber im Kindesalter bekommen nun eine Woche Zeit, ihre Entscheidung zu überdenken. Der Guardian, toll gespielt von Toni Servillo, cruist mit ihnen im Auto herum, zeigt ihnen ihre Hinterbliebenen, ihre mögliche Zukunft – und bekocht sie mit Muscheln am Meer.

Regisseur Paolo Genovese („Das perfekte Geheimnis“, 2016) ist auf ungewöhnliche Beziehungskonstellationen spezialisiert. Das trifft auch auf diese Verfilmung seines Romans „Il primo giorno della mia vita“ zu. Die Mischung aus magischem Drama, Tragödie und Feel-good-Movie handelt davon, wie sich zwischen vier suizidalen Fremden eine zarte Gemeinschaft bildet. Die Darsteller hauchen den Figuren dabei mit solcher Überzeugungskraft Leben ein, dass jegliche Anmutung von Konstruiertheit oder Kitsch sofort wieder verfliegt. Kino mit viel Herz für Menschen ohne Zynismus.

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