Filmkritik

Rehragout-Rendezvous

Simon Schwarz in: Rehragout-Rendezvous - © Constantin Film / Bernd Schuller

Simon Schwarz in: Rehragout-Rendezvous (Foto: Constantin Film / Bernd Schuller)


Der neunte Teil der Eberhofer-Krimi-Verfilmungen nach den Romanen von Rita Falk. Während es Franz mit auf einem Feld verstreuten Leichenteilen zu tun bekommt, wird Susi vorübergehend zur Bürgermeisterin ernannt - was ungeahnte negative Folgen für das Liebesleben des Paares hat. Noch schwerer wiegt aber, dass die Oma beschließt, die Haushaltsführung und das Bekochen der Familie sein zu lassen und auszuziehen.

Regie:
Regie:
Ed Herzog
Darsteller:
Darsteller:
Sebastian Bezzel, Simon Schwarz, Lisa Maria Potthoff, Enzi Fuchs
Land/Jahr:
Land/Jahr:
D 2023
Genre:
Genre:
Komödie
Dauer:
Dauer:
98 min
Altersfreigabe:
Altersfreigabe:
Keine Angabe
Kinostart:
Kinostart:
10. August 2023

Geschlechterkampf in Niederkaltenkirchen

Sabina Zeithammer | 08.08.2023

Die Oma mag nimmer. Statt für die ganze Familie den Haushalt zu schupfen, zieht sie in die Feministinnen-WG der Mooshammer-Liesl. Der Hof, auf dem Papa Eberhofer, Leopold, Susi und Franz zusammenleben, versinkt daraufhin im Chaos. Letzteres herrscht auch beziehungstechnisch: Als Susi vorübergehend Bürgermeisterin wird und Dorfpolizist Franz sich darob mehr um Söhnchen Paul kümmern soll, schlägt sich dies franzseitig unerwartet negativ aufs Liebesleben des Paares nieder. Rege zeigt sich dagegen das Verbrechen im Dorf Niederkaltenkirchen.

In „Rehragout-Rendezvous“, dem neunten Teil der Eberhoferkrimi-Filmreihe nach Rita Falks Romanen (Regie: Ed Herzog), ist alles beim Alten: Das bewährte, spielfreudige Ensemble lässt die bayrische Spezialmischung aus Komik und Depression, Ranzig- und Herzlichkeit erneut hochköcheln. Im Vergleich zum letzten Film glücklicherweise mit weniger Klamauk werden wieder allerlei (Geschlechter-)Klischees satirisch überspitzt aufgetischt. Dies mutet jedoch manchmal so verstaubt an wie die Eberhofer’sche Küche: Selbst Susi-Darstellerin Lisa Maria Potthoff hofft, dass die schwierige Vereinbarkeit von Familie und Beruf (natürlich der Frauen) „dann nicht mehr das Thema ist, wenn meine Töchter in das Alter kommen“. Wir hoffen mit.

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