Kinder Filmkritik

Lou - Abenteuer auf Samtpfoten

Mon chat et moi, la grande aventure de Rroû

© Polyfilm

Foto: Polyfilm


Auf dem Dachboden ihres Pariser Wohnhauses findet die zehnjährige Clémence ein verwaistes Kätzchen, das sie bei sich aufnimmt und Lou tauft. Als die Familie aufs Land fährt, um die Ferien dort zu verbringen, darf Lou mit. Neugierig streift der kleine Stubentiger durch die umliegenden Wälder, freundet sich mit der weißen Katze Câline an, erlebt Abenteuer und muss manchen Gefahren trotzen. Familienfilm des Dokumentar- und Naturfilmspezialisten Guillaume Maidatchevsky.

Regie:
Regie:
Guillaume Maidatchevsky
Darsteller:
Darsteller:
Capucine Sainson-Fabresse, Corinne Masiero, Lucie Laurent
Land/Jahr:
Land/Jahr:
F 2023
Genre:
Genre:
Abenteuer
Dauer:
Dauer:
83 min
Altersfreigabe:
Altersfreigabe:
ab 8
Festival:
Festival:
Klima & Umwelt Filmtage Baden 2023
Kinostart:
Kinostart:
20. Juli 2023

Vom Kuschelkater zur Wildkatze: „Lou“

Nathalie Großschädl | 18.07.2023

Es ist kein großes Werk im Sinne von spektakulären Kulissen oder Staraufgebot an Schauspielern. Die Hauptrolle in „Lou – Abenteuer auf Samtpfoten“ spielt ein Kätzchen. Geboren als Stadtkatze auf einem Pariser Dachboden, wird es – nachdem seine Mutter bei der Jagd auf eine Ratte verunglückt ist – vom Mädchen Clémence gefunden und adoptiert. Der tapsige Stubentiger ist nun der Freund der Zehnjährigen, der immer zuhört. Er schläft bei ihr im Bett, leckt ihr die Hand, wenn sich ihre Eltern wieder einmal streiten, und darf sogar mit ins Wochenendhaus in den Bergen.

Hier gibt es kein faules Herumliegen wie im Stadtaltbau, wo sich bestenfalls die Tauben vorm Fenster aufplustern. Im Wald, in dem sich Lou zwischen Eulen und Wildschweinen herumtreibt, lauern Gefahren. Wie in der Natur gehen die Abenteuer nicht immer glimpflich aus. Das besticht an diesem Film: Er ist zwar für ein Kinderpublikum gemacht, die Handlung ist aber nicht zu vorhersehbar.

Regisseur Guillaume Maidatchevsky ist Dokumentar- und Naturfilmspezialist. Er lässt Tiere Viecher sein, heftet sich mit der Kamera an ihre Fersen, vermenschlicht sie nicht. Mit dem atmosphärischen Filmsound gab sich der Franzose besondere Mühe. Als Zuseherin fühlt man sich wie mit dabei im Dickicht.

Dieser Film bei Video on demand

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