Filmkritik

Retribution

Liam Neeson in: Retribution - © Studiocanal

Liam Neeson in: Retribution (Foto: Studiocanal)


Investmentbanker (Liam Neeson) bringt seine beiden Kinder zur Schule, als ein unbekannter Anrufer behauptet, in dem Wagen befinde sich eine Bombe. Die Familie darf das Fahrzeug nicht verlassen, da sonst die Explosion droht. Dabei geht's um Millionen und ein schmutziges Geheimnis. "Liam Neeson verbrennt gern Benzin, nach 'Unknown' (2011) wieder einmal in Berlin, wie immer als Dad, der so weit kommen muss, dass er unverstellt er selbst ist, sprich: oldschool wütend, unipolar maskulin. Puh!" (Dr. Robnik)

Regie:
Regie:
Nimród Antal
Darsteller:
Darsteller:
Liam Neeson, Noma Dumezweni, Jack Champion, Embeth Davidtz, Matthew Modine
Land/Jahr:
Land/Jahr:
USA/F 2023
Genre:
Genre:
Action
Dauer:
Dauer:
91 min
Altersfreigabe:
Altersfreigabe:
Keine Angabe
Kinostart:
Kinostart:
14. September 2023

Neeson, ungenießbar im Berliner Benziner

Drehli Robnik | 19.09.2023

Kinder, seids brav am Rücksitz, haltets die Go! Der Papa muss nämlich urwichtig telefonieren. Und dabei ganz wild Auto fahren, hier im (noch mehr als Österreich) gottgewollten Autoland – also Babelsberg: Studiokapazität mit pittoreskem Umland namens Berlin, deshalb der Mercedes. Und, Kinder, Papas Streit mit der Mama geht euch nix an, und was er da am Steuer telefoniert, auch nix. Der Papa hat Sorgen: Alle glauben, er ist ungut und gewalttätig, auch die Polizei, von der ein hohes Tier samt Entschärfungskommando dauernd dazwischenruft und ihn zutextet – schon wieder eine Frau, die dem Papa strapaziös kommt! Dabei ist er eh schon so geladen, dass er gleich explodiert!

Fernzünderbombe unterm Sitz, Erpresser im Ohrhörer: Als Remake eines spanischen Handy-Thrillers ist „Retribution“ (Regie: Nimród Antal) zugleich ein Rip-off von „Speed“ und von Ein-Schauplatz-Dramen mit hoher Telefonrechnung wie „Phone Booth“ oder „Locke“. Von der Stadt siehst, vom Auto hast du wenig, aber die Stimmen sind schön: des Bombenlegers verzerrte, der Polizistin klare, dazu gravel voice Liam Neeson.

Er verbrennt gern Benzin, nach „Unknown“ (2011) wieder mal in Berlin, wie immer als Dad, der so weit kommen muss, dass er unverstellt er selbst ist, sprich: oldschool wütend, unipolar maskulin. Puh!

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