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Ukiyo Café Bistro

© Heribert Corn

Foto: Heribert Corn

© Ukiyo Café Bistro

Foto: Ukiyo Café Bistro

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Bistro und Café mit asiatischer Küche. Ganztags Frühstück und Frühstücksplatten so lange der Vorrat reicht; div. Baos und Onigiris wie z.B. Ukiyo Vollkorn-Bao mit Pulled Jackfruit oder Onigiri Razu mit Chinese Roast Beef; Di–Fr 11–14 Mittagsangebot ab € 9,50; Kinderspeisen, -sessel; hausgemachte Eistees, Limonaden, Spritzer und Cocktails; viele (Bio-)Produkte von regionalen Betrieben. Take-away. Separater Bereich im Untergeschoß für bis zu 30 Pers. (für Feiern geeignet). Schanigarten für 16. Pers.

Adresse:
Adresse:
Wiedner Hauptstraße 75
1040 Wien
Telefon:
Telefon:
01/430 23 83
E-Mail:
E-Mail:
office@ukiyovienna.at
Website:
Website:
www.ukiyovienna.at
facebook.com/ukiyovienna
instagram.com/ukiyovienna
Öffnungszeiten:
Öffnungszeiten:
Mi–Sa 9–15 und 17–21, So, Fei 9–18, warme Küche bis 20.30 bzw. 17
öffnet um 9:00 Uhr
Preiskategorie:
Preiskategorie:
€ (Hauptspeisen bis € 10)
Zahlungsmöglichkeiten:
Zahlungsmöglichkeiten:
Barzahlung, Kartenzahlung
Lokaltyp:
Lokaltyp:
Bistros, Cafés, Espressos
Küche:
Küche:
Asiatisch
Sonstiges:
Sonstiges:
Essen am Sonntag, Essen zum Mitnehmen, Frühstück, Gastgarten, Keller

Die Kinder machen’s besser

Ein hübsches, kleines Restaurant beweist, dass China-Buffet kein Schicksal ist

FLORIAN HOLZER | 16.2.2021

Igendwann einmal war auf der Wieden ein Burger-Lokal namens „Salzburger“, das aber nie so wirklich ein Profil entwickeln konnte und dessen Name auch nicht annähernd so blöd und daher so leicht zu merken war wie Omnom-Burger ein paar Häuser weiter. Weshalb der Salzburger unterging. Und Raum machte für das Konzept von Markus Hu und Liliang Sun, Sohn von Wiener-Neustädter Chinarestaurant-Besitzern der eine, Sohn einer Simmeringer Chinarestaurant-Familie der andere.

Die beiden dachten, dass es zwar völlig okay sei, wenn sich die Leute in den Lokalen ihrer Eltern beim All-you-can-eat-Buffet um wenig Geld die Teller so voll machen, dass kein Auge trocken bleibt, weil man so auch mit niedrigem Einkommen Spaß am Essengehen haben kann. Dass das aber auch nicht alles sein könne und dass sich asiatische Küche auch mit guten Zutaten, in kleineren Portionen und vor allem mit ein bisschen Witz zubereiten ließe.

Weshalb sie – so wie das ­heute ja schon viele Gastronomen machen, chinesische aber, bis auf ein paar Ausnahmen, halt eher kaum – nach ­Kleinbauern in der Umgebung von Wien suchten, den klimatischen Fußabdruck einkalkulierten und sodann ein Take-away-Konzept entwickelten, das sich von anderen Asia-Take-aways ein bisschen unterscheiden sollte.

Und das bereits häufig postulierte East-meets-West-Programm wirklich ein paar Schritte ­weiterdachten. Etwa, indem sie die ­taiwanesischen Baos, die flaumig gedämpften Germteigtascherln mit der fettig-­würzigen Bauchfleischfülle aus ­Vollkornmehl backen, was zwar fraglos ein ­wenig vom Zauber der schneeweißen ­Schaumgummi-Artigkeit nimmt, aber dafür ein ­bisschen gesünder ist. Und statt fettem, rot mariniertem Schwein kommt mageres Rinderragout mit geschmolzenem Käse rein – nicht ganz so geil wie das Original, aber echt nicht schlecht (2 Stk. € 8,50).

Eine besonders interessante Transformation ließen die beiden auch dem japanischen Reis-Dreieck Onigiri zuteil werden. Wer je den Film „Close-Knit“ gesehen hat, weiß, dass in Japan Schicksale von diesem Snack abhängen und dass Japanophile daher gar kein Verständnis für derlei Experimente haben, trotzdem hatten die beiden Chinesen eine lustige Idee: Sie machten aus dem mit ein bisschen Gemüse oder Fisch gefülltem Reis-Prisma mit Algenhülle eine Art Reis-Tramezzino mit scharfer Thunfischcremefülle – ziemlich lustig (2 Stk. € 6,50).

Und auch Korean Fried Chicken wurde ein bisschen verwestlicht, und zwar vom klebrig-süß-scharfen Original in Richtung steirischer Backhendlsalat am wenigsten originell von den dreien, aber leichter zu essen als das koreanische Vorbild und mit ein wenig süß-scharfer Chilisauce wirklich auch nicht schlecht (€ 7,50). Mal sehen, was den Buben noch so alles einfällt.

Resümee:

Asia-Snacks vermählen sich mit abendländischer Imbisskultur zu ein paar wirklich netten und neuen Snack-Hybriden.


Ukiyo, 4., Wiedner Hauptstraße 75, Tel. 01/914 61 55, Di–So 11–19 Uhr, www.ukiyovienna.at



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