Cola la
1020 Wien, Engerthstraße 159
jetzt geöffnet
Foto: Ákos Burg
Foto: Ákos Burg
Foto: Christian Fischer
Restaurant mit Feuerküche und Analogmanufaktur Supersense nebenan. Sa, So, Fei 9.30–16 Frühstück à la carte mit Mittagsbraten ab 12, abends großes Angebot aus der Feuerküche wie z.B. Innereien-Schmankerl. Großes Weinsortiment mit Schwerpunkt auf Naturweinen. Kindersessel. Schanigarten für 75 Pers.
Adresse: |
Adresse:
Praterstraße 70/21020 Wien |
Telefon: |
Telefon:
0660/633 25 44 |
E-Mail: |
E-Mail:
reservierung@dogenhof.com
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Website: |
Website:
dogenhof.comfacebook.com/dogenhof.vienna/ instagram.com/dogenhof.vienna/ |
Öffnungszeiten: |
Öffnungszeiten:
Mo–Fr 17–24, Sa 9.30–24, So, Fei 9.30–16
jetzt geöffnet
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Preiskategorie: |
Preiskategorie:
€€€
(Hauptspeisen € 15-25)
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Zahlungsmöglichkeiten: |
Zahlungsmöglichkeiten:
Barzahlung, Kartenzahlung
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Lokaltyp: |
Lokaltyp:
Restaurants, Gaststätten
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Sonstiges: |
Sonstiges:
Essen am Sonntag, Frühstück, Gastgarten
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Stimmt schon irgendwie: Junge, schöne, erfolgreiche Leute haben immer mehr Lokale zur Auswahl. Die anderen, die Alten, die Grimmigen, die Unfrisierten, die vom Erfolg nicht Geküssten immer weniger. Ist nicht nur in Wien so.
Der Dogenhof war eine verzaubert-skurrile Café-Konditorei, geführt von der legendär unfreundlichen Frau Eleni. Florian Kaps, der 2014 schon die rechte Seite des Dogenhofs zum Supersense machte, einem Konglomerat aus Anwendungslabor für analoge Technik und malerischem Hipster-Café mit Craft Beer, Kleinröster-Espresso und Gastro-Pop-ups, wollte den Dogenhof schon lange. Und bekam ihn schließlich.
Schon seit fünf Jahren ritt ihn die Idee, hier etwas mit offenem Feuer zu machen, das Café Dogenhof völlig neu zu definieren. Weshalb er Simon Steiner an Bord holte, der schon den Volksgarten-Pavillon und das Heuer am Karlsplatz geschäftlich führte, mal zur Inspiration nach London reiste und also im Dogenhof ein sehr radikales Gastronomiekonzept entwickelte: Der Mann, der schon für den Bio-Bäcker Helmut Gragger die Holzöfen baute, wurde damit beauftragt, einen Garbereich zu konstruieren, der einerseits Backöfen enthält, andererseits offene Feuerstellen und sich drittens mitten im Lokal befindet, damit man möglichst gleich checkt, was hier los ist. Nämlich anderes Kochen als sonst in Lokalen.
Ambitioniert. Mit den Designern Robin Molenaar und Yvonne Krisch, die schon das Supersense gestaltet hatten, ging es nun daran, die Vorstellungen des Denkmalamtes und jene einer radikalen Gastronomie zu vereinbaren, man wählte einen großen, zentralen Eichentisch, Parkettboden, Messinglampen und einheitliches Grau – schlicht und schön. Und das, was es zu essen gibt, ist entweder roh und mariniert, wenn es warm ist, dann im Backofen, oder über einer Glut aus Buchenscheiten und Kokos-Briketts (verbrennen heiß und nahezu aschefrei) gegart. Etwa ein grob geschnittenes Tatar von der alten Milchkuh mit fermentierten Zwiebeln, Shiitake-Pilzen von den „Pilzbrüdern“ ein paar Häuser weiter und Olivenöl, großartig (€ 13,–), oder ofengeschmorte lila Karotten, diesmal mit über der Glut à la minute geräucherten Pilzen und Aioli, Oida (€ 8,50)!
Okay, die Ceviche vom in Apfelsaft und Zitrone marinierten Saibling mit Chiogga-Rüben muss noch überarbeitet werden (€ 13,–), das im Topf über der Glut gegarte Stew vom Wiener Wels mit Adamah-Grünkohl war dafür umso besser. Und Highlight sowieso das Kotelett vom überm Glutgrill rosa gegarten Tullner Schwein mit Stöcklkraut aus dem Ofen und Süßkartoffeln aus der heißen Asche (€ 15,– + € 6,–), in Wien hab ich selten besseres Schwein gegessen.
Ja, der Dogenhof hat sich sehr verändert. Aber halt sehr zum Besseren.
Resümee:
Das pittoreske Café, an dem man gerne vorbeiging, wurde zu einem radikal schlichten Restaurant, in das man hinein muss.
Dogenhof 2., Praterstr. 70/2, Tel. 01/969 08 32, Mo – Sa 9.30–22 Uhr, www.dogenhof.at
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