Denns BioMarkt
1090 Wien, Alser Straße 28-30
derzeit geschlossen
Foto: Katharina Gossow
Vegetarisches Bio-Café im Sonnwendviertel. Tägl. ein frisch gekochtes Tagesgericht (so lange der Vorrat reicht); Kaffee und Kuchen. Teilweise stammen die Zutaten aus der Plantage auf der Dachterrasse oder aus dem eigenen Garten im Südburgenland. Kleines Angebot an Bio-Waren (z.B. Tee, Bier, Wein). Vegetarische Kochbücher zu kaufen.
Adresse: |
Adresse:
Bloch-Bauer-Promenade 151100 Wien |
Website: |
Website:
instagram.com/feldhase.wien/ |
Öffnungszeiten: |
Öffnungszeiten:
Di–Fr 10–19, Sa 10–16, Mitte Juli bis Ende August Sommerpause
derzeit geschlossen |
Lokaltyp: |
Lokaltyp:
Cafés, Espressos
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Küche: |
Küche:
Vegetarisch, vegan
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Über 20 Jahre arbeitete Beata Kucharska im Bioladen St. Josef in der Zollergasse, Marina Wrobel immerhin zehn Jahre. St. Josef ist einer der besten vegetarischen Bioläden der Stadt, das Gemüseangebot ist ganzjährig ein Traum, mit Wein und Käse findet man auch bei höchsten Ansprüchen das Auslangen, die Stimmung ist familiär, die Beziehung zu den vielen anderen Bioläden rundherum kollegial. In der Bioladen-Szene von Neubau lässt es sich gut leben.
Trotzdem wollten die beiden etwas anderes probieren. In einer anderen Gegend. Und reichten daher bei der Ausschreibung für ein Laden/Café-Konzept in einem der architektonisch interessantesten Baugruppen-Häuser des Sonnwendviertels ein: aus Ziegeln gebaut, von Architekt Michael Wallraff großzügig mit zwei Stockwerken und einer weitläufigen Loggia an einem der künftigen Hauptplätze des Grätzels (einstweilen noch Baustelle) angelegt, von Studenten der Angewandten mit drei großen Tischen ausgestattet.
Das Konzept der beiden Frauen gewann, wahrscheinlich, weil es so einfach ist. Nichts in der Art wie dieses hypertrophe Markthallenkonzept ein paar Häuser weiter, das dann eh nie realisiert wurde, sondern einfach ein Café zum Sitzen und Dasein. Mit einem kleinen Angebot an Bio-Ware – wobei Beata Kucharska vor allem auf ihre Tees stolz ist –, ein paar guten Bieren, ein paar freundlichen Weinen und ein bisschen was zu Essen. Im ersten Stock kann man in vegetarischen Kochbüchern schmökern, Strickzeug liegt bereit, auch eine wunderschöne alte Pfaff-262-Tischnähmaschine ist da, falls man einmal was nähen will oder muss.
Es gibt im Feldhasen – der Name bot sich an, weil hier nachts tatsächlich die Hasen herumhoppeln – ein einziges Tagesgericht, und von dem auch nicht viele Portionen. Aber dafür ist es frisch, wie Beata Kucharska erklärt, und nicht nur das: Einige der Zutaten wie Kräuter und aktuell die gelben Zucchini stammen von der Plantage auf der Dachterrasse, andere Gemüse, Stachelbeeren und Ribisel erntet Beata in ihrem Garten im Südburgenland.
Vergangene Woche gab es eine Gemüse-Frittata mit Ofenkarotte und Belugalinsen mit Feta, sehr farbenprächtig und um knapp zehn Euro ein komplettes, vielfältiges Mittagessen. Salz und Pfeffer stellt Beata prophylaktisch gleich mit auf den Tisch, „weil unser Koch nicht gerne salzt“.
Die Fehler, die in der ersten Bau- und Planungsphase des Sonnwendviertels gemacht wurden, hat man hier vermieden, und auch aus den Erfahrungen anderer Gastro-Betreiber hier im Grätzel gelernt. Der Feldhase ist niederschwellig und offen, man setzt sich gerne her, trifft sich. Nichts ist exklusiv oder einer speziellen Klientel vorbehalten. Man macht es einfach so wie in Italien.
Resümee:
Das Sonnwendviertel hat ein neues Café, in dem man vegetarisch essen und sich ein bisschen italienisch vorkommen kann.
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