Ufertaverne
1220 Wien, An der oberen Alten Donau 186
derzeit geschlossen
Foto: Heribert Corn
Foto: Fat George
Foto: Fat George
Restaurant und Hotel. Gehobene österreichische Küche in modernem Ambiente aus regionalen Zutaten, z.B. Fleisch von Höllerschmid aus NÖ, Fisch von Eishken Estate, Brot von Müller & Gartner, Weine von Weinskandal und direkt von den jeweiligen Weingütern; am Wochenende Frühstück bis 10.30. Restaurant für 50 Pers., Gastgarten im Innenhof für 40 Pers., Do–So zusätzlicher Schanigarten, der als Bar genutzt wird. Gästezimmer. Gratis Parkplatz im Innenhof.
Adresse: |
Adresse:
Gartenheimstraße 11220 Wien |
Telefon: |
Telefon:
0660/625 41 63 |
E-Mail: |
E-Mail:
office@fat-george.at
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Website: |
Website:
www.fat-george.comfacebook.com/fatgeorgeessling instagram.com/fatgeorgeessling |
Öffnungszeiten: |
Öffnungszeiten:
Di–Sa 16–23, So 11–15
öffnet um 16:00 Uhr
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Preiskategorie: |
Preiskategorie:
€€€
(Hauptspeisen € 15-25)
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Zahlungsmöglichkeiten: |
Zahlungsmöglichkeiten:
Barzahlung, Kartenzahlung
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Lokaltyp: |
Lokaltyp:
Restaurants, Gaststätten
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Sonstiges: |
Sonstiges:
Essen am Sonntag, Essen zum Mitnehmen, Frühstück, Gastgarten, Gästezimmer
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Wien ist ein Dorf. Der Wahrheitsgehalt dieses Sagers ist in der Vorstadt besonders zu spüren, zum Beispiel in Essling. Die vormals eigenständige Gemeinde in der Donaustadt mit durchaus dörflichem Charakter ist aber auch von internationaler Bedeutung: Hier wurde Napoleon I. geschlagen (1809), der erste Flughafen Wiens befand sich hier, und jazzmäßig tat und tut sich auch so einiges.
Den Beinamen „Jazzling“ trägt Essling, weil kein Geringerer als der Klarinettist Fatty George von hier stammt und auch der deutsche Jazzer Willi (Bill) Grah hier wirkte. Kein Wunder, dass das Jazz-Viertel, der Jazzpark, das FattyGeorgeJazzMus – untergebracht in einer sehenswerten Bedürfnisanstalt aus der Zeit der Wiener Weltausstellung 1873 –, der Bill-Grah-Park und das Fat George nah beieinanderliegen.
Letzteres hat Stefan Krennmayer nach coronabedingt turbulentem Vorlauf im Mai 2021 eröffnet. In der ehemaligen Fleischerei bietet er seither modernes Ambiente und eine Küche, die man a) hier nicht unbedingt erwartet und b) sicher auch den beiden Jazzgrößen Freude bereitet hätte. Das liegt auch daran, dass besonderes Augenmerk auf die Qualität der Zutaten gelegt wird: das Fleisch stammt vom Höllerschmid und der Fisch von Eishken Estate.
Speisen wie Weine wechseln regelmäßig, und so passiert es, dass niemand weiß, woher der Uhudler Frizzante stammt – wurscht, er ist eiskalt, schmeckt nach Walderdbeeren, passt hervorragend zum steirischen Rohschinken vom Gedeck und funktioniert auch mit dem frittierten Polentabällchen mit Eierschwammerln, das die Küche zum Gruß schickt.
Gut gekühlt ist auch die Erdäpfel-Lauch-Suppe mit (ebenfalls) kleinen Eierschwammerln (€ 7,–) – eine Wohltat an einem heißen Abend, der im Gastgarten weitaus weniger heiß ausfällt als in zentraleren Stadtteilen. Die Ceviche vom Butterfisch schlagen ebenfalls in die erfrischende Kerbe, sind von hoher Qualität und mit Mangomus eher auf der sehr süß-fruchtigen Seite zuhause (€ 14,–).
Ein weiterer Aspekt, auf den hier geachtet wird, ist Saisonalität, und weil gerade (irgendwo) Pilzsaison ist, gibt es Steinpilzrisotto, das man pur (€ 18,–) oder wahlweise mit Black-Tiger-Garnelen (+ 8,–), Rinderfiletspitzen (+ 8,–) oder Bio-Maishuhn (+ 9,–) wählen kann. Der Reis geriet dem Koch für ein Risotto etwas ziemlich al dente, die Steinpilze dafür aber superknackig und perfekt gebraten, darüber reichlich Parmesan. Das Zanderfilet mit Knusperkruste war perfekt auf den Punkt gebraten, saftig, auf Erbsencreme und mit gegarten Marillen kombiniert, auch eher die süßlich fruchtige Partie, aber was soll’s – es ist ja immerhin Sommer.
Resümee:
Essling hat endlich ein Lokal, das wie Fatty George auf der Klarinette mit eigener Handschrift überzeugt und wo alle kulinarischen Bedürfnisse gestillt werden können.
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