Isaac's International Pub
1090 Wien, Schubertgasse 13
derzeit geschlossen
Foto: Heribert Corn
Ableger des Würstelstands in der Pfeilgasse. Fünf verschiedene Hotdogs, z.B. „Bologna Wü" mit gebratener Fenchel-Salsiccia, Rucola, Oliven-Tapenade und Scamorza Käse von Fratelli Valentino (€ 7,40), hausgemachtes Sauerkraut, Lammbratwürstel. Exklusiv in Wien: Salzburger Augustiner Bier vom Müllner-Bräu aus dem Fass und in den original Steinkrügen. Sitzgelegenheit für ca. 20 Pers. Regelmäßig Live-Musik oder DJ.
Adresse: |
Adresse:
U-Bahn Station Spittelau
(Aufgang Josef-Holaubek-Platz) 1090 Wien |
Telefon: |
Telefon:
0664/237 94 79 |
E-Mail: |
E-Mail:
senf@wienerwue.at
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Website: |
Website:
www.wienerwue.atfacebook.com/wienerwuerstelstand/ |
Öffnungszeiten: |
Öffnungszeiten:
täglich 12–24
derzeit geschlossen
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Preiskategorie: |
Preiskategorie:
€
(Hauptspeisen bis € 10)
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Lokaltyp: |
Lokaltyp:
Würstelstände
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Sonstiges: |
Sonstiges:
Essen am Sonntag, Essen zum Mitnehmen, Gastgarten, Musik
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Im Herbst 2018 fragte mich Mike Lanner, eine der schillernden Figuren in Wiens Start-up-Szene, ob ich an die Zukunft des Würstelstandes glaube. Denn er hätte da so eine Idee. Nein, sagte ich, weil diese Ideen schon viele hatten und die verschwanden alle lautlos im Nirgendwo.
Unlängst schickt mir Kollege Matzinger eine atemlose Nachricht von irgendwem, der behauptet, dass Würstelstand das neue vegan sei, und fragt, ob ich diese Meinung teile. Nein, schreibe ich zurück, denn mit den drei, vier existierenden Hype-Standln sei das Potenzial an Hipstern, die für vegane Bio-Wurst und handfermentiertes Radieschen-Kimchi sieben Euro zahlen, weidlich ausgeschöpft.
Könnte sein, dass ich mich irrte.
Denn Lanners „Wiener Wü“ vor dem Pfeilheim ging ab wie die Düsenrakete. Die Kombination aus Bosna mit Originalitätsanspruch, handwerklichen Bio-Würsten, dem in Wien sonst nicht zu bekommenden Salzburger Kult-Bier aus dem Kloster Mülln und einer komplett neuen Würstelstand-Attitüde – hipp statt Schlurf – schaffte die Trendwende.
Es kamen dann noch ein paar: Alles Wurscht, die Speisekammer, die etwas unstete Ausgabe in der Porzellangasse und nicht zuletzt das vegane Würstelstandl Eh Wurst.
Und schließlich Lukas Mraz, gleichzeitig einer der besten Köche des Landes und schräge Ikone der Indie-Food-Szene: Mit dem drehte Wien-Tourismus ein hippes Youtube-Video, das ihn dabei begleitet, wie er mit dem Lastenrad fünf seiner liebsten Standeln abklappert. Das Video ist super, und seither rufen sämtliche Trendscouts the age of Würstelstand aus.
Muss man sich jetzt nicht verrückt machen, immerhin ist das Würstelstandl schon noch immer jene Gastro-Sparte mit dem stärksten Rückgang. Aber das neue Standl, das Lanner und Sengl da gerade eben in der Spittelau aufmachten, könnte schon ein ganz gutes Beispiel für den Würstelstand 2.0 sein: Fünf verschiedene Hotdogs, die anders sind, als man Hotdogs sonst kennt.
Der Bologna Wü etwa mit gebratener Fenchel-Salsiccia, Rucola, Oliven-Tapenade und Jumi-Raclette, vom Feinsten (€ 7,40). Dazu gibt’s hauchdünn geraspelte und sogleich zu obskuren Kringeln frittierte Rohscheiben, in der „Dirty“-Variante mit Krenmayo, Salsa Verde, Dukkah und (wenn vorhanden) Pinzgauer Schottkas (€ 5,20), super, oder hausgemachtes Sauerkraut, das nach reichlich medialer Berichterstattung aber ebenso vergriffen war wie die Lammbratwürstel. Wurscht, weil – und Achtung, jetzt kommt’s – es hier auch das Augustiner aus Mülln gibt, und zwar sogar aus dem Salzburger Fass und sogar in den original Steinkrügen. Wenn das so ist: Soll sein, möge der Hype niemals enden!
Resümee:
Wird das Würstelstandl gerade neu erfunden oder ist das nur ein Hype? Egal, hier sind die Hotdogs toll und es gibt Müllner vom Fass.
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