Bastei Beisl
1010 Wien, Stubenbastei 10
jetzt geöffnet
Foto: Heribert Corn
Dependance des Dining Ruhm im 4. Bezirk. Internationale Tapas, die in kleinen Portionen zum Teilen in die Tischmitte bestellt werden; Fokus auf Nikkei-Küche (japanisch-peruanische Fusionsküche). Gastgarten.
Adresse: |
Adresse:
Schreyvogelgasse 41010 Wien |
Telefon: |
Telefon:
0676/514 07 74 |
E-Mail: |
E-Mail:
office@zentruhm.at
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Website: |
Website:
www.zentruhm.at |
Öffnungszeiten: |
Öffnungszeiten:
Di–Sa 16–22
öffnet um 16:00 Uhr
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Lokaltyp: |
Lokaltyp:
Restaurants, Gaststätten
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Sonstiges: |
Sonstiges:
Gastgarten
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Ihre Mutter hätte besorgt gefragt, ob sie denn nicht richtiges Essen auch hätten, erzählt Sascha Ruhm und lacht, „die ist halt noch alte Generation“. Sascha und sein Bruder Marcel kommen aus Paudorf zwischen Krems und St. Pölten, lernten im legendären Landhaus Bacher in Mautern, heuerten dann unter anderem bei Nobu an, einer der schillerndsten Restaurantketten der Welt (Teilhaber Robert de Niro!). Und eröffneten 2016 dann doch etwas überraschend ein Restaurant im ehemaligen Hanifl beim Mittersteig.
Lange Zeit war ihr DiningRuhm das einzige Lokal Wiens, wo man die von Matsuhisa Nobu geprägte „Nikkei-Küche“ bekam, eine japanisch-peruanische Fusion. Trotz zweitklassiger Lage und anfangs auch eher mittelmäßigen Lokaldesigns rannten ihnen die Leute die Bude ein, um Tacos mit Yellowtail oder marinierten Black Cod mit Miso-Yuzu-Sauce zu bekommen.
Diesen Sommer expandierten die Ruhms nun, und an einem Platz, der auch nicht gerade ein Honiglecken darstellt, nämlich die ehemaligen Schubertstüberln: In den 60ern vom Fernsehkoch Franz Zimmer gegründet, war das Restaurant in den finsteren Tiefen des Melkerhofs über Jahrzehnte hinweg eine Ausspeisung von Touristen. Immer wieder versuchte es wer mit anspruchsvollen Konzepten, die aber alle recht schnell aufgegeben wurden.
Jenes von Sascha und Marcel Ruhm zählt da sicher zu einem der besseren: Die Highlights ihrer Nikkei-Küche als Mini-Portionen vulgo Tapas, um ein paar davon in die Tischmitte zu stellen und gemeinsam zum Glas Wein davon zu naschen. Idealerweise auf der von Markisen beschatteten Terrasse am Mölkersteig, ein wirklich guter Platz, oder halt drinnen, wo mit temperamentvoller Farbgestaltung versucht wurde, dem Tageslichtmangel entgegenzuwirken.
Was da echt recht zügig an den Tisch kommt, macht durchwegs gute Figur: Die Ponzu-marinierten Sardellenfilets vielleicht noch etwas unspektakulär (€ 6,–), die Bierdeckel-großen, knusprigen Fladenbrote mit entweder pikant gewürztem Lachs oder – mein Favorit – einer cremigen Garnelenceviche (€ 4,90) aber schon wirklich sehr appetitlich.
Die knusprig gebratenen Sushi mit Lachs und Avocado haben mich weniger abgeholt (€ 7,50) als die Miso-marinierten, butterzarten Stückchen vom gegrillten Schweinebauch (€ 8,90) oder, der Renner des Hauses, der am heißen Stein geröstete Oktopus-Arm mit fruchtig-scharfer Sauce und Schnittlauch (€ 12,–).
Man wird sehen, ob das Publikum das Tapas-Prinzip – also ein paar Happen zum Drink zu nehmen und dann wieder weiterziehen – versteht oder ob es landestypisch am Sessel festwächst.
Exotische japanisch-peruanische Gerichte, praktischerweise in kleinen, probierfreundlichen Portionen serviert. Mit toller Terrasse.
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