Bierhütte Walchshofer
1190 Wien, Donaustraße 19
derzeit geschlossen
Foto: Heribert Corn
Nach Neuübernahme und gelungener Renovierung seit Sommer 2023 wieder geöffnet. Lässige österreichische und Wiener Küche, z. B. Kukuruz mit Petersilbutter, Wienerwald-Gnocchi mit saisonalen Kräutern oder Schnitzel vom Bio-Schwein; Kinderspeisen; Bio-Tee und Bio-Limonaden, Kaffee von Süßmund, österreichische Weine. Für kleine und große Feste geeignet. Terrasse mit Blick auf Wien.
Adresse: |
Adresse:
Am Dreimarkstein1190 Wien |
Telefon: |
Telefon:
0676/930 65 72 |
E-Mail: |
E-Mail:
hallo@am-roan.at
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Website: |
Website:
www.am-roan.at |
Öffnungszeiten: |
Öffnungszeiten:
Do–So 12–22, warme Küche bis 20.30
derzeit geschlossen |
Preiskategorie: |
Preiskategorie:
€€€
(Hauptspeisen € 15-25)
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Zahlungsmöglichkeiten: |
Zahlungsmöglichkeiten:
Barzahlung, Kartenzahlung
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Lokaltyp: |
Lokaltyp:
Restaurants, Gaststätten
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Küche: |
Küche:
Wienerisch
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Sonstiges: |
Sonstiges:
Essen am Sonntag, Essen im Grünen, Essen mit Aussicht, Terrasse
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Das Häuserl am Roan war ein Paradebeispiel der Kategorie „Ausflugsgasthaus“. Inklusive Klinker-Terrasse mit grünen Plastiksesseln, nicht zu sparsam eingesetztem Rustikaldekor und natürlich großem Parkplatz. Ja, nicht das attraktivste an der Höhenstraße, ein wenig aus der Zeit gefallen, aber halt praktischer Ausgangs- oder Endpunkt einer kleinen Wanderung, außerdem war das Essen gar nicht schlecht.
Sophie Baumgartner und Franz Mayer-Heinisch – sie geborene Kritzendorferin mit Gastronomie-Ausbildung in Klessheim, die unter anderem bei Do & Co und im Eventbereich arbeitete; er gelernter Koch mit prestigeträchtigen Stationen etwa bei Mraz & Sohn oder Konstantin Filippou – hatten drei Jahre lang das Lokal des Jachtclubs am Attersee geführt, wollten dann aber wieder nachhause in den Wienerwald.
Fünf Jahre lang suchten sie eigentlich nach einer Eventlocation, doch als sie das Häuserl am Roan sahen, waren sie „schockverliebt“, erinnert sich Baumgartner. Vor allem, als ihnen die langjährige Besitzerin Erika Mayer Fotos vom Häuserl zeigte, wie es vor der Renovierung in den 80er-Jahren ausgesehen hatte. Irgendwann konnten sie sich einigen, Baumgartner und Mayer-Heinisch machten sich an die Renovierung: Terrasse nun aus Holz, gegossener Boden, alles recht hellgrau und naturhölzern, die Fenster wurden vom Tischler gemacht, alles sehr hell, offen, nüchtern und kitschfrei.
Bei der Karte versuchen sie den Spagat zwischen Ausflugsgasthaus-Standards und moderner, frischer, auch vegetarischer Küche, wobei der Schwerpunkt eindeutig bei Zweiterer liegt. Die knusprigen Schwarzbrote werden nicht mehr mit Speck und Champignons überladen und dann mit billigem Käse überbacken, sondern bekommen etwa ein Wachtelbohnen-Hummus- oder Melanzanipüree-Topping (€ 5,50 bis € 6,–).
Bei den Vorspeisen fällt die Wahl schwer: Beef Tatar mit Whiskey, Sardellen und Ras el Hanout klingt super, der karamellisierte Fenchel mit Zitronen-Sauerrahm war es dann auch – großartiges Gemüse, schade, dass man das so selten bekommt (€ 11,50). An Wildschwein-Frühlingsrollen mit Wiener Gurken-Kimchi führt klarerweise kein Weg vorbei, die waren auch sehr gut, die Füllung aus pulled Wildschwein könnte vielleicht noch eine Gemüse-Komponente vertragen (€ 12,80).
Was man hier nicht haben sollte, ist ein Problem mit Hunden oder einen Hund, der Probleme mit Hunden hat. Die streunen hier nämlich ebenso zahlreich wie zufrieden durchs Lokal.
Und dann geht man raus, es ist dunkel geworden, da unten funkelt Wien und erinnert fast ein bisschen an Los Angeles vom Mulholland Drive aus. Fast.
Die Neuübernahme, Renovierung und Neukonzeption eines alten Ausflugslokals kann durchaus auch einmal gelingen.
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