Salon Sacher
1010 Wien, Philharmonikerstraße 4
derzeit geschlossen
Foto: Heribert Corn
Pop-up-Café im Innenhof des Theatermuseums (auch ohne Eintrittskarte zugänglich). Kleine Speisen wie knusprig getoastetes Sauerteig-Ciabatta vom Joseph mit gegrillten Zucchini, Rucola, Bergkäse und Aioli (€ 9,40); Kaffee. Gastgarten.
Adresse: |
Adresse:
Lobkowitzplatz 2
(im Theatermuseum) 1010 Wien |
Telefon: |
Telefon:
01/525 24 27 29 |
Website: |
Website:
theatermuseum.at/vor-dem-vorhang/besucherinfo/cafe-im-lobkowitz |
Öffnungszeiten: |
Öffnungszeiten:
Mi–So 10–17.30 (bei Regen geschlossen)
derzeit geschlossen
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Lokaltyp: |
Lokaltyp:
Cafés, Espressos
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Sonstiges: |
Sonstiges:
Essen am Sonntag, Essen im Museum/Theater, Gastgarten, Rollstuhlgerecht
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Früher irgendwann einmal bekam man in Museen maximal lauwarmes Mineralwasser, eventuell ein vertrocknetes Schinkenbrot. Bis in den 80er- und 90er-Jahren auf der ganzen Welt tolle, neue Museen aufmachten, zu denen immer auch tolle Museumscafés gehörten. Und schön langsam griff das auch in Wien. Unvergessen das wunderbare Café Teitelbaum im Jüdischen Museum oder das legendäre MAK-Café (beide leider Geschichte), im Museumsquartier existieren Museen und Gastronomie fast gleichberechtigt nebeneinander.
Das Theatermuseum hatte, seit es 1991 ins Palais Lobkowitz übersiedelte, gar keine Gastronomie, „nur einen Kaffeeautomaten“, weiß Direktorin Marie Theres Arnbom, „unzumutbar“. Das Problem wurde ebenso pragmatisch wie zeitgemäß gelöst, nämlich indem das „Café im Lobkowitz“ als temporäres Open-Air-Pop-up im Hof angelegt wurde. Das hat zwar den Nachteil, dass die Versorgung nur bei Schönwetter gewährleistet ist, allerdings auch den Vorteil, dass ein provisorisches Standl im Hof sehr viel billiger kommt als ein echtes Café. Zudem erfährt der frühbarocke Hof auf diese Weise eine Nutzung.
Besonders erfreulich ist, dass für den Betrieb des Hof-Standels Nathan Spasic gewonnen werden konnte, der Betreiber des wunderbaren Neo-Cafés Goldener Papagei in der Praterstraße.
Das heißt, es gibt hier erstens einmal sehr guten Kaffee und ein paar sehr ordentliche Weine zu ziemlich fairen Preisen. Zudem ließ sich Küchenchef Miki Apostolo auch noch ein so genanntes „Piazza Food“ einfallen, also Sachen, die man in einem frühbarocken Hof bei Sonnenschein gerne essen möchte.
Das fängt mit Chips von bunten Erdäpfeln aus Korneuburg an (€ 5,40). Das vegetarische Panino besteht aus knusprig getoasteter Sauerteig-Ciabatta vom Joseph mit gegrillten Zucchini, Rucola, Bergkäse und Aioli und ist sehr, sehr gut (€ 9,40). Die Fleischwaren kommen allesamt von Markus Dormayer aus Langenzersdorf, einem gleichermaßen beseelten wie großartigen jungen Fleischhauer, der außerdem einer der ersten in Österreich war, der den unvergleichlichen Schweinsrollbraten Porchetta herstellte. Ich hab ihm einmal dabei zugeschaut, wie er die aus Karree und Bauchfleisch, Knoblauch, Rosmarin, Salbei und weißem Pfeffer zusammenrollt und verschnürt, sehr eindrucksvoll.
Normalerweise wird die Porchetta ja im ganzen Stück gebraten und dann dünn aufgeschnitten, kalt oder warm. Hier im Theatermuseum bekommt man ein fingerdickes Scheibchen davon knusprig gebraten, innen flaumig, außen kross, herrlich (€ 11,90).
Im Museum sitzen, sich einen Sonnenbrand holen und super essen. Geht ja.
Resümee:
Was tun, wenn man als Museum bisher kein Café hatte, gern aber eines hätte? Man gründet ganz einfach ein Pop-up mit gutem Piazza-Food im Hof.
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